Die Polizei hat einen Mann verhaftet, der die 23-Jährige erschossen haben soll, die am Freitag leblos im Auto gefunden wurde. Vor der Festnahme erschoss der mutmaßliche Täter wohl seine Ehefrau, die mit der 23-Jährigen eine lesbische Beziehung hatte.
Von einer heißen Spur war schon am Mittag die Rede. Und der Fahndungserfolg stellte sich wirklich schnell ein: Um kurz nach 15 Uhr verhaftete die Polizei in einem Haus an der Mellinghofer Straße in Oberhausen einen 32-jährigen Mann – er steht im dringenden Verdacht, die 23-jährige Oberhausenerin erschossen zu haben, die am Morgen leblos in einem Auto gefunden worden war. Die Wohnung befand sich genau gegenüber der Fundstelle.
Den Beamten, die am Freitagnachmittag die Wohnung stürmten, bot sich ein grausiges Bild: Auf dem Bett im Schlafzimmer lagen zwei Menschen, blutüberströmt – der mutmaßliche Täter und seine in Trennung lebende Frau (30). Die Frau war tot, erschossen, der Mann durch Schüsse lebensgefährlich verletzt. Die Oberhausener Polizei geht davon aus, dass der 32-Jährige zunächst seine Ehefrau tötete, bevor er versuchte, sich selbst das Leben zu nehmen. Am Freitagabend schwebte er noch in Lebensgefahr.
Lesbische Beziehung
Motiv für die Bluttaten war augenscheinlich Eifersucht: Die 23-Jährige und die Ehefrau des mutmaßlichen Täters hatten eine lesbische Beziehung, so das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen. Durch SMS, die im Handy der 23-Jährigen gefunden wurden, wie auch durch Hinweise aus dem Internet stießen die Beamten auf die Spur des 32-jährigen.
Die Leiche der jungen Frau in dem silbernen Opel Astra hatte am Freitagmorgen gegen 6.19 Uhr ein Lkw-Fahrer gefunden. Er lieferte Waren aus, als er den Wagen bemerkte, der im Bereich Mellinghofer und Steiermarker Straße halb auf dem Gehweg abgestellt war. Beim zweiten Hinsehen entdeckte er die Tote. Sie war über dem Lenkrad zusammengesunken, blutete. Der Zündschlüssel steckte, das Radio lief. Nach Erkenntnissen der Polizei starb die junge Frau durch einen Kopfschuss. Die Leiche wies mehrere Schusswunden auf.
Anlieger am Fundort gaben am Morgen gegenüber der Polizei an, sie hätten gegen 0.30 Uhr in der Nacht einen lauten Knall gehört. Ob es sich um einen der Schüsse handelte, die auf die junge Frau abgefeuert wurden, ist jedoch nicht zweifelsfrei festzustellen.
Mehr zum Thema: Bilder von der Spurensicherung gibt es hier.
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