Oberhausen. Am 6. Mai, zieht ein Protestmarsch durch die City. Es geht um wichtiges Anliegen, die Veranstalter hoffen auf rege Teilnahme der Bürger.
Ob fehlende Markierungen an Treppen, E-Scooter, die den Weg versperren oder auch unebener Asphalt: Menschen mit Behinderung haben in Oberhausen mit vielen Barrieren im Alltag zu kämpfen. Um darauf aufmerksam zu machen, findet am Montag, 6. Mai, ein Protestmarsch durch die Innenstadt von Alt-Oberhausen statt. Anlass für diesen Marsch ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Unter dem Motto: „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben - ohne Barrieren“ finden seit über drei Jahrzehnten bundesweite Aktionen statt.
Protestmarsch führt durch die Oberhausener Innenstadt
Der Protestmarsch beginnt am 6. Mai um 12.30 Uhr auf dem Friedensplatz. Von dort geht es weiter über die Elsässer Straße und die Marktstraße. Über die Nohlstraße geht es durch die Innenstadt bis zum Rathaus an der Schwartzstraße. Die Stadt rechnet mit rund 100 Teilnehmern. Es können sich alle Bürgerinnen und Bürger anschließen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen wollen. Im Anschluss an den Marsch überreichen Menschen mit Behinderung Listen mit erkannten Barrieren in der Stadt an den Oberbürgermeister der Stadt, Daniel Schranz.
In einem Fragebogen sollten vorab Menschen, die in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung betreut werden, aufschreiben, was eine Teilhabe am sozialen Leben erschwert oder sogar verhindert. Viele Kritikpunkte beziehen sich auf den öffentlichen Nahverkehr, wie zu wenige Aufzüge am Sterkrader Bahnhof. Es geht aber auch um mangelnde Freizeitangebote und zu wenige öffentliche barrierefreie Toiletten.
Stadt möchte die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderung in Oberhausen verbessern
Wie viel sich nach dem Protesttag ändern wird, ist noch nicht klar: „Wir versuchen, die Punkte anzugehen, auf die wir im öffentlichen Raum Einfluss nehmen können“, kündigt Andrea Kreischer von der Koordinierungsstelle Inklusion aus dem Bereich Chancengleichheit der Stadtverwaltung an. „Bei den anderen Punkten, wie zum Beispiel zu enge Gänge in Geschäften oder Umkleiden, versuchen wir die Dinge weiterzuleiten und anzukurbeln, da diese nicht in öffentlicher Hand liegen“, führt Kreischer aus.
Die Koordinierungsstelle Inklusion initiiert gemeinsam mit Kooperationspartnern Maßnahmen und Projekte, durch die die Teilhabe am sozialen Leben in Oberhausen von Menschen mit Behinderung verbessert werden soll. Zu den Partnern zählen beispielsweise die Lebenshilfe, der Paritätische, die Caritas, der Verein intego oder der Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen Alsbachtal.
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