Oberhausen. Die Sperrung der A2-Anschlussstelle Königshardt dauert erst eine Woche an, doch die Bürger sind jetzt schon genervt. Was sie vor allem fürchten.

Die Anschlussstelle Königshardt auf der A2 ist seit einer Woche dicht, ein Ende aber keineswegs in Sicht. Die Autobahn GmbH will sich nicht festlegen, wie lange die Sperrung bleibt. Bis ins nächste Jahr: Solange wird es auf alle Fälle dauern, hat das Unternehmen bereits angekündigt.

Nachdem schon gleich zu Beginn der Abriegelung Geschäftsleute ihrem Ärger Luft verschafften und Anwohner ihr Leid klagten, will es die Redaktion noch genauer wissen. Auf Facebook fragen wir derzeit, ob die Menschen Probleme mit der Sperrung haben?

Arbeitsweg dauert eine Stunde länger

Schon nach den ersten Antworten zu urteilen, trifft es einige Leute richtig hart. So schreibt Sven Kraft beispielsweise, dass sich der tägliche Weg zur Arbeit locker um 30 Minuten verlängert, und zwar sowohl der Hin- als auch der Rückweg. Umleitungsstrecken seien hoffnungslos überlastet. Die Planung hält er für „absolut unverständlich“. Für ihn steht klipp und klar fest: „Ein ganzer Stadtteil ist damit fast abgeschnitten“.

Zudem frage er sich manchmal, wann überhaupt gebaut wird. Beim ersten Abschnitt der Sanierung habe man wochenlang keinen Arbeiter gesehen, moniert der User. Gemeint ist das erste Teilstück des Mammutvorhabens, das auf Bottroper Stadtgebiet vom Mauskirchsweg bis zur Fernewaldstraße reichte.

Pendlerin beklagt gleich zwei gesperrte Anschlussstellen

Alexandra C. Schwark ist gleich doppelt betroffen. Denn mit Königshardt ist nicht nur eine der Anschlussstellen auf ihrem Arbeitsweg gesperrt, sondern die zweite, an der A42 gelegen, sei ebenfalls dicht. Carina Pieper wiederum „muss jeden Tag bis nach Bottrop gurken, um auf die A2 zu kommen“. Daher ist auch sie stark genervt.

Elena Odgen bleibt in ihren Formulierungen etwas vorsichtiger, befürchtet aber Schlimmeres. Sie muss jeden Tag von Holten nach Bottrop. „Noch geht es, aber bei weiteren Baustellen kriege ich echt die Krise“, schreibt sie.

Lkw-Fahrer hat Angst um Arbeitsplätze

Karin Hahn wiederum wünscht sich, dass man doch erst einmal eine Baustelle beenden sollte, bevor die nächste beginnt. Diejenigen, die unter den Umleitungen und Sperrungen leiden, sind für Michaela Abratzky alle, die einer Beschäftigung nachgehen.

In einem Kommentar zu einem weiteren Beitrag dieser Redaktion über die Sperrung der Anschlussstelle meldet sich der Fahrer einer nahe gelegenen Spedition mit 50 Lkw zu Wort. Das koste Arbeitszeit, Sprit und Maut, beklagt er. Bezahlen müssten es die Firmen, die aber „doch nicht im geringsten Umfang verantwortlich“ sind. An solchen Entscheidungen „hängen Arbeitsplätze“, bringt der Beschäftigte seine Ängste zum Ausdruck.

Auf den Einwand einer Userin, in Oberhausen gebe es noch genügend weitere Anschlussstellen, heißt es in der Reaktion einer Nutzerin: „Zu allen 3 Möglichkeiten, um schnell zu meiner Firma zu fahren, existieren Baustellen.“

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