Oberhausen / Hannover. Doris Beckmann bestätigt mit ihrem Schritt zum Fünf-Sparten-Haus den Ruf des 104-jährigen Theaters als Karrieresprungbrett.

Die Bühnen der niedersächsischen Landeshauptstadt beeilten sich, die aus ihrer Sicht frohe Kunde prompt nach dem förmlichen Besuchluss am Donnerstag (11. April) zu verbreiten: Doris Beckmann, seit 2020 Verwaltungsdirektorin am Theater Oberhausen, wechselt mit der kommenden Spielzeit, also bereits zur Jahresmitte, in gleicher Position an das Niedersächsische Staatstheater Hannover: ein beachtlicher Karriereschritt. Er bestätigt einmal mehr den Ruf des 104-jährigen Theaters Oberhausen als Sprungbrett zu höheren Aufgaben.

Schließlich verfügt das Haus in der Halbmillionenstadt an der Leine gleich über fünf Sparten: Schauspiel, Staatsoper, Staatsballett, Niedersächsisches Staatsorchester und Theatermuseum. Klangvolle Titel bedeuten eine entsprechend hohe Verantwortung. Beckmanns Vorgänger in Hannover, Jürgen Braasch, scheidet nach 18 Jahren als kaufmännischer Geschäftsführer der Staatstheater altersbedingt aus. Am Donnerstag bestätigte der Aufsichtsrat die Ernennung seiner Nachfolgerin. Dessen Vorsitzender, der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs (40, SPD), machte die Entscheidung publik: Doris Beckmann sei „als strategisch denkende Betriebswirtin seit vielen Jahren mit dem Theaterbetrieb vertraut“.

Es ist ein Glück, Verantwortung für ein großes Mehrspartenhaus übernehmen zu dürfen.
Doris Beckmann, - Verwaltungsdirektorin des Theaters Oberhausen

Ihre berufliche Karriere hatte die 54-jährige Stuttgarterin allerdings als Konzernstrategin bei der SBB, der geradezu sprichwörtlich pünktlichen Schweizerischen Bundesbahn, gestartet. Das Kulturleben war zunächst eine Passion in ihrer Freizeit, ehe sie an den Stuttgarter Bühnen die Verantwortung für das Ticketing übernahm. Dass Doris Beckmann dort den Umgang mit gleich sieben Intendanten zu pflegen hatte, dürfte ihr in Hannover bald zugute kommen: Denn dort steht 2025 ein doppelter Intendantenwechsel bevor.

Glückwünsche zur Ernennung: Doris Beckmann und der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs.
Glückwünsche zur Ernennung: Doris Beckmann und der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs. © Handout | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Die aus Oberhausen scheidende Verwaltungsdirektorin nannte es (so die Mitteilung des Kulturministeriums) „ein Glück, Verantwortung für ein großes Mehrspartenhaus übernehmen zu dürfen, das sich auszeichnet durch künstlerische Exzellenz“.