Oberhausen. Im Fall der im Februar in Oberhausen getöteten Frau laufen die Ermittlungen weiter. Das sagt die Staatsanwältin zum aktuellen Stand.

Der gewaltsame Tod einer jungen Frau (22) in Oberhausen-Königshardt hat Ende Februar für viel Aufsehen und Bestürzung in der Region gesorgt. Am 1. März ist ein Mann in diesem Fall festgenommen worden. Derzeit wird der 27-Jährige nach Angaben der Staatsanwaltschaft psychiatrisch begutachtet.

„Da Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Beschuldigte gegebenenfalls nur vermindert schuldfähig oder sogar schuldunfähig ist, wurde gegen ihn kein Haftbefehl, sondern ein Unterbringungsbefehl erlassen“, erklärt Staatsanwältin Jill Anne Felicia McCuller auf Anfrage der Redaktion. Der 27-Jährige befinde sich daher aktuell in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Im Zuge der Ermittlungen werde auch eine psychiatrische Begutachtung des Beschuldigten erfolgen, ergänzt die Staatsanwältin. Sollte sich dabei tatsächlich ergeben, dass der Beschuldigte zur Tatzeit schuldunfähig gewesen sei, würde ein Strafprozess im Zuge eines so genannten Sicherungsverfahrens erfolgen. Die Hauptverhandlung sei in diesen Fällen öffentlich. Die Ermittlungen dauern nach Angaben der Staatsanwaltschaft unterdessen weiterhin an. Weitere Details könne man derzeit deshalb nicht mitteilen.

Mordkommission ermittelte: Festnahme des Verdächtigen am 1. März

Die Eltern der getöteten 22-jährigen Oberhausenerin hatten ihre Tochter am 27. Februar als vermisst gemeldet, nachdem sie abends von ihrer Arbeit in der Lebenshilfe-Werkstatt im Oberhausener Stadtteil Königshardt nicht nach Hause gekommen war. Am darauffolgenden frühen Morgen war die junge Frau dann im Umfeld der Werkstatt an der Ebersbachstraße von Polizisten tot aufgefunden worden. Eine sofort eingesetzte Mordkommission ermittelte. Am 1. März konnte der 27-Jährige, der ebenfalls in der Königshardter Behindertenwerkstatt beschäftigt war, festgenommen werden.

Das Team der Lebenshilfe Oberhausen hatte nach dem tragischen Ereignis den Angehörigen umgehend sein tief empfundenes Beileid ausgesprochen und in der Werkstatt einen Trauerraum eingerichtet und dort ein Kondolenzbuch ausgelegt.