Oberhausen. Läppkes Mühlenbach ist ein wichtiger Emscherzufluss. So sorgt Oberhausen dafür, dass nur noch sauberes Regenwasser den Bach erreicht.
Das Centro, das Musicaltheater mit seinem geschwungenen Dach und die Hotels der Neuen Mitte Oberhausen befinden sich in Sichtweite. Am Rande der Riwetho-Siedlung (benannt nach der Ripshorster-, Werk- und Thomasstraße) sind derzeit schwere Maschinen im Einsatz. Bagger und Einsatzwagen bahnen sich oben auf dem Bahndamm ihren Weg durch das dichte Gehölz. Es werden in großem Umfang Bäume und Sträucher gefällt. Das gesamte Vorhaben vollzieht sich auf einer beachtlichen Länge von 700 Metern parallel zur hier verlaufenden Güterzugstrecke der Deutschen Bahn in Richtung Läppkes Mühlenbach.
Der Grund für den Einsatz: Neben der Güterzugstrecke entsteht ein neuer Unterhaltungsweg, der sechs Meter breit sein wird und von den Einsatzfahrzeugen der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) über eine hinaufführende Rampe genutzt werden soll. Dieser neue Service-Weg führt künftig zu einer noch zu bauenden Behandlungsanlage für Regenwasser. Sie entsteht direkt am Einlauf der dortigen Regenwasserkanalisation in den Läppkes Mühlenbach. Für das Projekt ist die WBO zuständig.
Die Behandlungsanlage für das Regenwasser muss gebaut werden, damit künftig nur noch sauberes Regenwasser in den von der Emschergenossenschaft renaturierten Läppkes Mühlenbach fließt. Über die Reinigungsanlage wird nach Angaben von WBO-Sprecher Jan Küppers das gesamte Regenwasser fließen, das auf dem benachbarten Brammenring-Areal anfällt. Insofern ist die neue Anlage vor dem Hintergrund der geplanten Brammenring-Bebauung ein für Oberhausen zentrales Infrastruktur-Projekt.
WBO-Fachleute: Natur- und Artenschutz wird strikt beachtet
Die Nachbarn in der Riwetho-Siedlung sind längst auf die Baumfällungen am Bahndamm aufmerksam geworden. Noch vor Beginn unseres Ortstermins mit der WBO kommt ein Bewohner auf uns zu und erkundigt sich nach dem genauen Grund der umfangreichen Arbeiten. Die WBO-Fachleute unterstreichen, dass sie hier nicht einfach in großem Stil die Sägen kreisen lassen, sondern dass ein Landschaftspflegerischer Begleitplan aufgestellt worden ist, dass Belange des Natur- und Artenschutz strikt beachtet werden und dass Ersatzpflanzungen erfolgen werden.
Der Termin für den Baubeginn der Regenwasserbehandlungsanlage steht derzeit noch nicht fest. Nach Vollendung des Projektes wird die neu geschaffene Einfahrt von der Osterfelder Straße in Richtung Unterhaltungsweg nur für Einsatzfahrzeuge der WBO offen sein; ansonsten ist die dortige Zufahrt abgesperrt, so dass die Anwohner der Werkstraße auch künftig nicht mit Durchgangsverkehr rechnen müssen.