Oberhausen. Multifunktionskomplex Osterfeld ist zu sperrig. Deshalb rief die Stadt einen Namenswettbewerb ins Leben. Das Ergebnis: Geschmackssache.

Im Stadtteil Osterfeld entsteht derzeit ein 19 Millionen Euro teurer Neubau, an den viele Hoffnungen geknüpft sind. Die mehrstöckige Aula mit Bibliothek und Jugendzentrum direkt an der Gesamtschule Osterfeld soll den Stadtteil beleben, die Menschen zusammenbringen. Das ist auch dem Land NRW eine Förderung in Millionenhöhe wert.

Doch beim Namen gab es noch Handlungsbedarf. Multifunktionskomplex Osterfeld war selbst den Verwaltungsleuten zu technisch. Deshalb wurde ein Namenswettbewerb ins Leben gerufen. Das Ergebnis: Geschmackssache.

Vorschlag nach Online-Befragung: Aula soll „Forum Osterfeld“ heißen

Wer jetzt mit einem ausgefallenen Namen rechnet, wird womöglich enttäuscht. „Forum Osterfeld“ – so lautet der endgültige Vorschlag für die Aula, über den am 5. Februar 2024 in der Ratssitzung die Politik entscheidet.

Foren gibt es ja schon einige, in Duisburg das Einkaufszentrum in der Innenstadt oder auch in Oberhausen (City Forum). Die Gremien kamen aber zum Ergebnis, dass der Name „für Offenheit steht und repräsentativ für den gesamten Stadtteil und die gesamte Stadt“ sei, heißt es in der Vorlage für die politischen Ausschüsse. Der Vorschlag stamme zudem aus dem offenen Online-Namenswettbewerb. Damit komme die öffentliche Beteiligung zum Tragen.

Der Bau schreitet schnell voran: So sah es im August 2023 in Osterfeld aus.
Der Bau schreitet schnell voran: So sah es im August 2023 in Osterfeld aus. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Bestimmt wurde der Favorit freilich nicht vom Oberbürgermeister oder dem Osterfelder Bürgermeister. Hinter der Entscheidung steckt ein langer Prozess. Zunächst wurden sowohl die Nutzerinnen des Gebäudes als auch die Öffentlichkeit aufgerufen, sich mit Vorschlägen zu beteiligen. 100 Namen wurden schließlich eingereicht. Begleitet wurde der Wettbewerb vom Stadtteilmanagement, der Werbeagentur Contact und der Stadtverwaltung. Im Sommer führte die Werbeagentur einen Workshop durch, an dem Vertreter der Stadteilbibliothek, der Schule und des Jugendzentrums mitwirkten. Danach beugten sich auch noch der Verwaltungsvorstand und der Ältestenrat über die Vorschläge.

Jugendzentrum darf sich eigenen Namen geben

Der Name soll an der Außenfassade der Aula angebracht werden. Die Stadtteilbibliothek behält ihren Namen. Das Jugendzentrum kann sich noch einen eigenen geben, wenn es möchte.

Der Multifunktionskomplex soll Ende des Jahres fertig werden. Die Aula kann zum einen von der Gesamtschule Osterfeld genutzt werden, soll aber auch als Veranstaltungshalle für Konzerte und Aufführungen dienen.