Oberhausen. Eine neue Statistik informiert über Spendenausgaben in den einzelnen Städten. Oberhausen schneidet vergleichsweise schlecht ab.
An Engagement scheint es in Oberhausen eigentlich nicht zu mangeln. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges hat die Stadt hunderte ukrainische Geflüchtete aufgenommen und ukrainische Kinder in den Schulen und Kitas integriert. Der Verein „Oberhausen hilft“ sammelt fortwährend Geld und schickt Waren in das Kriegsgebiet. Doch in einer aktuellen Statistik zum Thema Spenden schneidet die Stadt vergleichsweise schlecht ab.
Die Landesstatistiker von IT.NRW haben sich die Daten der Steuererklärungen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Jahr 2019 angeschaut. Da die Daten zunächst anonymisiert werden müssen, können sie erst jetzt analysiert werden.
Oberhausener spendeten rechnerisch 34 Euro pro Kopf
Gemäß diesen Daten lag die Spendenhöhe umgerechnet auf alle Einwohnerinnen und Einwohner in NRW bei 68 Euro pro Kopf. Am meisten gespendet wurde in der Gemeinde Kerken (675 Euro pro Kopf). Oberhausen findet sich unten in der Tabelle wieder: Umgerechnet auf alle Bürgerinnen und Bürger der 210.000-Einwohnerstadt ergibt sich eine Spendensumme von 34 Euro pro Kopf. Im Reviervergleich ist nur Gelsenkirchen schlechter (33 Euro).
Auch im Vergleich mit den Nachbarstädten schneidet Oberhausen schlecht ab: Duisburg kommt auf 37 Euro pro Kopf, Essen auf 59 Euro. In Mülheim spendete rein rechnerisch jeder Bürger 67 Euro, in Bottrop waren es im Jahr 2019 43 Euro pro Kopf.
Nur jeder vierte Oberhausener gibt eine Spende in seiner Steuererklärung an
Nur etwa jeder vierte Oberhausener gab 2019 in seiner Steuererklärung eine Spende an – auch das liegt weit hinter dem NRW-Schnitt. Landesweit war es jeder Dritte. Zusammen brachten die 15.790 Oberhausener Steuerzahler, die eine Spende auf der Erklärung vermerkten, eine Summe von 7,2 Millionen Euro auf. Im Durchschnitt waren das 110 Euro pro Steuerpflichtigem. IT.NRW weist darauf hin, dass zusammenveranlagte Ehegatten und Personen in eingetragenen Lebenspartnerschaften als ein Steuerpflichtiger gezählt wurden.