Oberhausen. Die Stadt Oberhausen muss wegen steigender Schülerzahlen Klassen-Container aufstellen. Bei der Kostenberechnung passierte ein peinlicher Fehler.

Im vergangenen Sommer schaffte die Stadt Oberhausen fünf moderne Container an, um die Raumnot an fünf Grundschulen zu lindern. Das Aufstellen verlief nach Plan, die Container haben sich als kurzfristige Lösung bewährt. Nur: Die Rechnung stimmte nicht. Jetzt muss korrigiert werden.

Die Grundschulen erfahren derzeit einen massiven Ansturm. Der Raum wird derart knapp, dass angebaut werden muss. An der Overbergschule, an der Melanchthonschule, an der Schwarze-Heide-Schule, an der Jacobischule und der Königschule wurden deshalb Raumzellen installiert. Es musste schnell gehen – offenbar zu schnell.

Wie die Verwaltung im Schulausschuss einräumte, sind die Kosten viel höher als gedacht. Ursprünglich waren insgesamt 1,8 Millionen Euro vorgesehen. Jetzt kommen noch einmal rund 530.000 Euro dazu.

Aufwendige Arbeiten am Fundament verteuern die Rechnung

Als Grund nennen die Fachleute zum einen aufwendige Arbeiten am Fundament. Das betraf insbesondere die Jacobischule und die Königschule. Dort musste die Stadt zusätzlich 11.000 bzw. 76.000 Euro investieren. Außerdem mussten die bestellten Container auch umgebaut werden. Als Vorlage dienten Container am Elsa-Brändström-Gymnasium. Für eine Grundschule eignen sich diese aber nicht. Treppen, Podeste, Außenbeleuchtungen und Rollläden mussten geändert oder installiert werden. Außerdem war eine Fenstersicherung nötig. Auch der Brandschutz musste angepasst werden.

Was aber einige Mitglieder des Ausschusses überraschte: Bei der Rechnung hatte sich die Verwaltung einen Fehler geleistet: Die Preise für die Container waren in netto angegeben. Das fiel erst nachträglich auf. „Das ist schon ein starkes Stück, dass die Verwaltung vergisst, dass sie auch die Mehrwertsteuer bezahlen muss“, spottete der Linken-Politiker Marc Mulia. Statt 1,8 Millionen Euro kosten die Container und alle Arbeiten insgesamt jetzt 2,3 Millionen Euro.

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