Oberhausen. Wenn’s brennt oder schimmelt kommen Sanierungsunternehmen wie Franz & Krause ins Spiel. In Oberhausen hat die Firma jetzt ihren vierten Standort.
Ruşen Tayfur
Feuer, Rohrbruch, Schimmelpilz: In allen diesen Fällen brauchen Privatpersonen ebenso wie Unternehmen einen ganzen Haufen Handwerker, um den Schaden wieder zu beseitigen. Sanierungsunternehmen bieten Hilfe aus einer Hand. So wie das Remscheider Unternehmen Franz & Krause, das gerade im Gewerbegebiet an der Lessingstraße seinen vierten Standort eröffnet hat. In Oberhausen stehen derzeit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit, um zu Notfällen deutschlandweit auszurücken, achtzig Arbeitsplätze sollen es insgesamt werden. Maler, Schreiner, Fliesenleger, Projektleiter, Bau-Ingenieure und viele weitere helfende Hände werden noch gesucht.
„Alles wird gut“, dies sei der wichtigste Satz bei ihrer Arbeit, fasst Daniel Franz, einer von vier Geschäftsführern, das Unternehmens-Credo zusammen. Diesen Satz sage er zur Beruhigung vor Ort immer zu den Menschen, die gerade am Boden zerstört sind. Dann beginne die Arbeit: Abreißen, Aufräumen, Wegschaffen, Reinigen – und retten, was noch zu retten ist. Während der Handwerkertrupp die Wohnung, das Gebäude oder eine ganze Fabrik von Grund auf saniert, werden Gegenstände, die weiterverwendet werden können, bei Franz & Krause zwischengelagert und dort, wenn nötig, auch von Schmutz, Schlamm oder Ruß befreit.
Größter Auftrag der Sanierer von Franz & Krause: ein 1500-Mann-Einsatz im Ahrtal
Felix Krause und Daniel Franz lernten sich in der Meisterschule nach ihrer Ausbildung zum Maler und Lackierer kennen. Als die beiden Freunde ihr gemeinsames Unternehmen 2014 gründeten, war Krause 20 Jahre alt, Franz nur sieben Jahre älter. Die jungen Männer haben inzwischen zwei weitere Mitstreiter in der Führungsebene und insgesamt 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben dem Mutterschiff in Remscheid gibt es Standorte in Köln und Olpe – und jetzt auch in Oberhausen. „Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsort. Hier benötigen viele Menschen unsere Hilfe“, begründen sie ihre Standortwahl. Kurze Wege zu potenziellen Privat- und Firmenkunden, ein großes Angebot an zuarbeitenden Unternehmen, schnelle Anbindungen auch in andere Regionen des Landes: Die Unternehmer hatten ihre Gründe, rund eine Million Euro in den neuen Standort zu investieren.
Auf 2000 Quadratmetern bietet Franz & Krause nun sein sogenanntes Full-Service-Schadenmanagement an – von der ersten Sichtung der Schäden über die Koordination aller Arbeiten inklusive Abwicklung der Versicherung bis zur schlüsselfertigen Übergabe. 600 Quadratmeter sind in dem angemieteten Gebäude, das aufwendig saniert wurde, für moderne Büroräume vorgesehen, der weitere Platz steht für die Lagerung der Ausrüstung, die Aufbewahrung und Reinigung von Brandschäden zur Verfügung.
Ihren bisher größten Auftrag hätten sie bisher nach der Flut-Katastrohe im Ahrtal gehabt, berichten Felix Krause und Daniel Franz. Mit 1500 Handwerkern – Partnerfirmen und Leiharbeiter neben dem eigenen Personal – seien sie monatelang vor Ort gewesen. Entkernen, Trocknen, Wiederaufbauen seien dort ihre Hauptarbeiten gewesen. Eine stressige Zeit mit sehr wenig Schlaf, darunter auch Nächte, die sie im Auto verbringen mussten. Aber das Wir-Gefühl in dieser intensiven Zeit sei toll gewesen: „Das hat uns als Firma zusammengeschweißt. Ebenso wie die Freundschaft zwischen den beiden Männern nach wie vor bestehe – und ein wichtiger Anker im stressigen Arbeitsalltag der Schadensbekämpfer sei.
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