Oberhausen. Knapp zwei Wochen lang streiken rund 200 Beschäftigte des großen Edeka-Zentrallagers in Oberhausen. Das fordern die Mitarbeiter der Branche.
Knapp zwei Wochen hat ein Teil der Belegschaft des Edeka-Zentrallagers in Oberhausen nun hinter sich. Laut Gewerkschaft Verdi haben etwa 200 der rund 900 zum Teil nur befristet angestellten Mitarbeiter dort die Arbeit niedergelegt. Grund sind die laufenden Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel.
Sechs Verhandlungsrunden habe es bislang gegeben, die letzte sei bereits nach 20 Minuten abgebrochen worden, erklärt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Vera Winnemund die Hintergründe des Streiks auf Nachfrage. Seit Juni liege kein neues Angebot der Arbeitgeber-Seite vor. Und die bislang vorgelegten Vorschläge seien nicht zu diskutieren, denn für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche würde dies wegen der hohen Inflation weiterhin ein Reallohn-Verlust bedeuten. >>> Edeka: So sieht es im großen Zentrallager in Oberhausen aus
Verdi: „Keine Wertschätzung der Arbeit“
Die Arbeitgeben bieten demnach 5,1 Prozent mehr Lohn ab September an, ab August 2024 noch einmal ein Plus von 2,9 Prozent. Hinzu komme ein einmaliger Inflationsausgleich von 700 Euro. „Die Beschäftigten sind stinksauer“, wurde Winnemund bereits vor rund zwei Wochen in einer Verdi-Pressemitteilung zitiert. Sie erkenne keinerlei Wertschätzung der Arbeit. Die Beschäftigten benötigten dringend mehr Lohn, „um die enorm gestiegenen Lebenshaltungskosten zu stemmen.“ >>> Streik im Einzelhandel: zwei Oberhausener Läden betroffen
Der Streik im Edeka-Zentrallager endet am Freitag vorerst. Die nächste Verhandlungsrunde im Tarifstreit startet am 19. Oktober. Weitere Streiks in Oberhausen und ganz NRW sind nicht auszuschließen.
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