Oberhausen. Das Kirchenzentrum am Centro Oberhausen soll neu belebt werden. In diesem Monat ist es so weit. Maria und Josef wandeln sich hier zu Mary & Joe.
Was lange währt, soll endlich gut werden: Am Freitag, 22. September, kehrt nach jahrelanger Stille neues Leben ein in das ökumenische Kirchenzentrum am Centro Oberhausen.
Das kündigt das Stadtdekanat Oberhausen an. Mit Projektleiterin Dagmar Wippich an der Spitze betreut das katholische Jugendwerk „Die Kurbel“ das neue Café „Mary & Joe“ am Platz der Guten Hoffnung, während der evangelische Pfarrer Stefan Züchner und der neue katholische Pastoralreferent Marcus Tannebaum dort die Seelsorge gestalten. Mit einer kleinen Feier wird das Café am Freitag, 22. September, ab 15.30 Uhr neu eröffnet.
Zur Erinnerung: Im Mai 2020 war das ökumenisch getragene Kirchenzentrum unter heftigem Protest von Gläubigen und dort engagierten Ehrenamtlern völlig überraschend geschlossen worden, auch als Folge der Corona-Pandemie und aus Kostengründen. Dieser Schock saß tief. Nun erfährt das Projekt einen Neustart - so wie es beim stadtweiten Open-Air-Gottesdienst im August 2022 auf dem Platz der Guten Hoffnung angekündigt worden ist.
Gartenarbeiten, Hausputz und erste Tests in der neuen Küche sind bereits absolviert. „Nach langem Ringen, Suchen und Planen haben die katholische und die evangelische Kirche in Oberhausen zusammen mit dem Bistum Essen eine Lösung gefunden, um die traditionsreiche Einrichtung mit einem neuen Konzept wiederzueröffnen“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung des Stadtdekanats. Verblüffend ist wohl für viele der neue Titel des Hauses: Café „Mary & Joe“ – Maria und Josef also in englischer Übersetzung.
Kirchenzentrum am Centro: „Kurbel-“-Team von montags bis freitags präsent
In einem ersten Schritt serviert das „Kurbel“-Team hier montags bis freitags von 9.30 bis 18 Uhr Speisen und Getränke, während das ökumenische Seelsorge-Duo zu Veranstaltungen einlade, mit Impulsen nach draußen wirke oder einfach nur als Gesprächspartner bereitstehe, wie es heißt.
Am Freitag, 22. September, ab 15.30 Uhr eröffnen nun also das „Kurbel“-Team und die Kirchen das neue Café „Mary & Joe“. Dann soll dort auch das Kunstwerk „Das Problem“ des Essener Künstlers Heinz Schäpers enthüllt werden, das zu einem nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung aufruft.
Was allen Beteiligten besonders am Herzen liegt: Familien stehen im neuen Konzept des Cafés besonders im Blickpunkt. Im künftigen Café gibt es einen Spielplatz und eine Spielecke. Das katholische Jugendwerk „Die Kurbel“ ist als Mieter des Kirchenzentrums beteiligt und ist hier ab dem 22. September mit einem neunköpfigen Team für die Gastronomie präsent. Weiterhin ist die Oberhausener Caritas mit dabei, die mit der „Kurbel“, den beiden Kirchen und dem Bistum das Konzept zur Kirchenzentrum-Zukunft entwickelt hat und nun für das Catering angefragt werden kann, falls Gruppen das Café „Mary & Joe“ außerhalb der Öffnungszeiten mieten möchten. Finanziert werde das Projekt maßgeblich von den katholischen Pfarreien in Oberhausen sowie vom Bistum Essen, das zudem den Umbau zum Café „Mary & Joe“ bezahlt habe, heißt es.
Kirchenzentrum am Centro: Erfahrene Seelsorger vor Ort im Einsatz
Mit dem katholischen Pastoralreferenten Marcus Tannebaum und dem evangelischen Pfarrer Stefan Züchner sind zudem zwei erfahrene Seelsorger im Einsatz: Stefan Züchner ist bereits seit dem Jahr 1999 im Kirchenzentrum tätig. Marcus Tannebaum ist erst vor einigen Monaten aus Sankt Augustin bei Bonn gewechselt. Dort hat er bereits Erfahrungen mit einem ökumenischen Projekt in einem Einkaufszentrum gesammelt. Beide Seelsorger sind jeweils – neben anderen Aufgaben in Oberhausener Gemeinden – im Café „Mary & Joe“ im Einsatz. Stefan Züchner werde sich allerdings nach der Startphase des neuen Cafés im kommenden Februar beruflich verändern, heißt es ergänzend.