Oberhausen. Durch die Sterkrader Innenstadt soll unterirdisch ein Bach fließen. Am 4. September werden die Bürger bei einer Veranstaltung informiert.

Der vergangene Starkregen hat es wieder einmal gezeigt: Städte im Ruhrgebiet sind nicht gewappnet für die Wassermassen. Vor zwei Wochen sorgte ein heftiges Unwetter dafür, dass in Gelsenkirchen, Duisburg, Herne und Essen Straßen überflutet wurden. Oberhausen blieb verschont, will sich aber besser auf diese Ereignisse vorbereiten. Deshalb soll die versiegelte Innenstadt von Sterkrade umgebaut werden. Am Montag, 4. September, laden Träger und Institutionen zu einer Informationsveranstaltung ein. Dort werden die Details und die Folgen der Baustelle erläutert.

Die Stadtteilkonferenz beginnt um 17 Uhr in der St. Bernardus-Kapelle, Dorstener Straße 188. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Daniel Schranz und Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, stellen Experten die konkreten Maßnahmen vor. Im Anschluss an die Stadtteilkonferenz stehen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag (5. bis 7. September) Experten der Zukunftsinitiative auf der Bahnhofstraße Rede und Antwort. Die „Klima.Insel“ wird Dienstag und Donnerstag von 10 bis 16 Uhr und Mittwoch von 9 bis 16 Uhr ihren Stand aufbauen.

Sterkrade: Elpenbach soll unter der Bahnhofstraße fließen

Aufgrund einer EU-Verordnung muss der Elpenbach, der bislang durch Rohre in ein Klärwerk fließt, umgebaut werden. Für viele Millionen Euro verlegt die Emschergenossenschaft den Bach unterirdisch durch die Sterkrader Innenstadt. Geplanter Baustart auf der Bahnhofstraße ist 2025. Oberhausen will diese Großbaustelle nutzen, um weitere Maßnahmen für eine klimaresiliente Innenstadt umzusetzen. Unterirdische Auffangbecken sollen das Regenwasser unter der Erde speichern, mehr Bäume sollen das Zentrum grüner machen. Das Großprojekt wird auch Auswirkungen auf die Geschäfte haben. Nach dem Umbau des Kleinen Marktes dürften weitere Einschränkungen auf die Geschäftsleute zukommen. Auch die Fronleichnamskirmes ist betroffen.

Oberbürgermeister Daniel Schranz betont die Wichtigkeit des Projektes: „Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Dieses Projekt, das mehr Grün und mehr Wasser in die Sterkrader City bringen wird, ist eine große Chance – auch für die ganze Stadt“, so der CDU-Politiker: „Ich freue mich, dass wir den Bereich um die Bahnhofstraße besser gegen die Folgen des Klimawandels wappnen und gleichzeitig noch attraktiver machen können.“