Oberhausen. Der Kult-Imbiss „Reichstein“ ist in Osterfeld geschlossen. Nach einem Falafel-Geschäft zieht nun eine neue Grillstube ein. Mit diesen Gerichten.

Die Fritteuse dampft. An der Kettelerstraße gehen sie wieder mit Pommes-Schalen auf der Hand ins Freie. So wie es Hungrige in Oberhausen-Osterfeld schon Jahrzehnte vorher getan haben. Wo früher der 1963 gegründete Kult-Imbiss Reichstein brutzelte, ist nun eine neue Pommesbude eingezogen.

„Extrasatt“ steht ganz groß an der Ladentafel. Betreiber Christian Hesselmann deutet auf die Speisekarte: „Von der Currywurst über Schnitzel und Burger ist alles dabei.“

2020 hatte die Betreiberfamilie den Traditionsimbiss Reichstein aus persönlichen Gründen geschlossen. Knapp zwei Jahre öffnete anschließend ein Falafel-Gastronom in den Räumen. Nach dessen Abschied schaute sich Hesselmann die Imbissräume an - und wurde im Zentrum der Osterfelder Innenstadt fündig.

Imbiss in Oberhausen: Gastronom tourte vorher durch 35 NRW-Städte

Der Weg an die Kettelerstraße führte den Extrasatt-Betreiber vorher durch 35 Städte in Nordrhein-Westfalen. Mit einem mobilen Imbiss tourte er nämlich gemeinsam mit einem karibisch angehauchten Streetfood-Festival durch das Bundesland. „Wir haben viele Gerichte dort verfeinert und vom Publikum probieren lassen, die wir nun in Osterfeld anbieten.“

Zur wichtigsten Feinabstimmung gehört die Currysoße. Hier sind die Fußstapfen von Reichstein natürlich groß. Der alteingesessene Imbiss kochte seinen beliebten Grundbestandteil der Currywurst auf einer Bratensoßenbasis. „Extrasatt“ setzt dagegen auf eigene Geschmacksnoten und hat eine Soße kreiert, die wieder auf eine Currybasis zurückgeht. „Die Geschmäcker sind verschieden. Aber wir haben bisher gute Rückmeldungen erhalten.“

An der Speisekarte wird noch geschraubt. Der Gastronom möchte in der Eröffnungsphase erst kleiner starten, statt sich mit ausufernden Gerichten selbst zu überfordern. Die häufigste Frage lautet: Gibt es wieder Hähnchen? Hesselmann nickt. „Das bereiten wir für die Zukunft vor.“ Auch Salate, weitere Schnitzelvarianten und zusätzlich eine Berliner Currywurst sollen zeitnah hinzukommen.

Zur Orientierung: Derzeit kostet eine kleine Schale Pommes 2,80 Euro. Die Currywurst ist für 3,50 Euro zu haben. Schnitzel kosten zwischen 4,40 Euro und 5,40 Euro. Die Burger stehen zwischen 3,50 Euro und 4,70 Euro auf der Speisekarte.

Imbiss in Oberhausen: Schnitzel kommen bei „Extrasatt“ aus der Pfanne

Die Extrasatt-Macher betonen, dass Schnitzel und Burger-Patties selbst zubereitet werden. Und: „Für die Schnitzel benutzen wir eine Pfanne und nicht die Fritteuse.“

Die Ladenräume haben die Pommesbuden-Betreiber vorher renoviert. Der gestalterische Grundaufbau von Reichstein ist geblieben. Handwaschbecken für den Imbissraum sind unter anderem hinzugekommen. Zwei Monate hat es gedauert, bis die Küche wieder einsatzfähig war.

Kunden, so versichert der Betreiber, sollen auch vor Ort an Stehtischen speisen können. Wer in der Nähe wohnt, kann in einem Umkreis von vier Kilometern die Gerichte bald auch über Lieferando bestellen können.

Auf den Grillstuben-Namen „Extrasatt“ konnten sich die Betreiber schnell einigen. Christian Hesselmann, der in Oberhausen geboren und in Königshardt aufgewachsen ist: „Das trifft es einfach.“ Ob das auch stimmt, wird das Imbiss-Publikum entscheiden.

>>> Extrasatt-Imbiss öffnet in Osterfeld täglich

Die Grillstube „Extrasatt“ hat an der Kettelerstraße 1a im Stadtteil Osterfeld an sieben Tagen in der Woche geöffnet. Von Sonntag bis Donnerstag wird zwischen 11 und 21 Uhr gebrutzelt. Freitag und Samstag können Hungrige eine Stunde länger bestellen.

Betreiber Christian Hesselmann bietet zudem einen mobilen Imbisswagen an, der für Firmenfeiern und Geburtstagsfeten gebucht werden kann.