Oberhausen. In Hessen trafen sich Anfang Juni rund 1000 Jagdhornbläser in Hessen. Mit dabei: Eine kleine Delegation aus Oberhausen. Sie übt im Haus Union.

Natur gibt es auch in Oberhausen, im Norden beispielsweise, wo richtige Wälder sind. Bei einem Spaziergang könnte man da gelegentlich ein lautes Signal hören: Ein Jäger, der zur Jagd bläst!

Eine kleine Gruppe geht in Oberhausen immer noch der Tradition des Jagdhornblasens nach. 18 von ihnen reisten Anfang Juni sogar ins hessische Eichenzell – zum Bundeswettbewerb im Jagdhornblasen.

75 Jahre ist es her, da bliesen sich die Oberhausener Jagdhornbläser in Darmstadt sogar auf den ersten Platz. Die Gruppe wurde über die Jahre kleiner, nahm aber weiter an Landes- und Bundeswettbewerben teil. Mittlerweile gibt es viele bessere Gruppen in den ländlich geprägten Regionen, sagt Johannes Jürgen Heiermann von der Bläsergruppe. „Man muss auch bedenken, dass die Oberhausener alles aktive Jäger sind, die auch Jagdhorn blasen, und es andere Gruppen gibt, die aus manchen Musikern bestehen, die gelegentlich auf die Jagd gehen.“ Am Barockschloss in Eichenzell kamen rund 1000 Bläser zusammen.

Ein Foto aus alten Zeiten: Vor 75 Jahren gewannen dei Oberhausener Jagdbläser den ersten Preis.
Ein Foto aus alten Zeiten: Vor 75 Jahren gewannen dei Oberhausener Jagdbläser den ersten Preis. © Kreisjägerschaft Oberhausen | Johannes Jürgen Heiermann

Wöchentliche Probeabende im Haus Union

Die Kreisjägerschaft Oberhausen fasst rund 200 Mitglieder, sagt Heiermann. Ein kleiner Teil von Ihnen kann das Jagdhorn spielen. Die Signale und kleinen Stücke werden wöchentlich im Haus Union in der Nähe des Oberhausener Centros geübt. Zu größeren Veranstaltungen mit Naturbezug werden die Jagdhornbläser gerne eingeladen. Heiermann ist 78 Jahre alt, es gibt in der Gruppe allerdings auch jüngere Bläser, versichert er.

Gebraucht wird das Jagdhorn heute nicht mehr richtig. Erst vereinfachte Walkie Talkies die Kommunikation auf der Jagd, heute sorgt das Handy für eine rasche und klare Verbindung. Das Jagdhorn wird aber immer noch mitgenommen. „Manchmal hat man ja auch keinen Empfang“, sagt Heiermann.