Oberhausen. Nicht nur die Sanierung des einstigen Stallgebäudes für Grubenpferde gilt als stolze Leistung. Die NRW-Stiftung hat sie möglich gemacht.
Ein Mäzen möchte auch sehen, ob sein Geld gut investiert ist. Und so besuchte jetzt Franz-Josef Lersch-Mense vom Vorstand der NRW-Stiftung den idyllischsten Winkel Alstadens. Den Umbau und die Renovierung des ehemaligen Pferdestalls auf der Zeche Alstaden am Rande des Ruhrparks hatte die 1986 vom Land begründete Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege finanziell erst möglich gemacht.
Während viele Vorbereitungs-und Grundsanierungsarbeiten von den Ehrenamtlern des Fördervereins Zeche Alstaden geleistet wurden, zogen für die aufwendigen Aushub-, Elektro-und Heizungsarbeiten am Fußboden des Pferdestalls mehrere Fachfirmen aus der Region aufs Gelände des ehemaligen Schacht 1. Neue gut isolierende Fenster und Tore sowie stabile Fliesen und eine an industrielle Vorbilder angelehnte Ausstattung mit Stühlen, Tischen und Lampen vollendeten die Renovierung.
So konnten die aktiven Alstadener nach der Corona-Auszeit seit dem letzten Jahr bereits viele interessante Termine im ehemaligen Pferdestall anbieten, die zumeist auf eine sehr rege Nachfrage stießen. Als Höhepunkt empfanden die dem Bergbau Verbundenen die Gesprächsrunde mit drei ehemaligen Bergleuten der Zeche Alstaden, die sehr persönlich und eindrucksvoll vor fast 70 Besuchern berichteten, wie es damals war auf der Zeche – bei schwerer Arbeit und großem Zusammenhalt.
Buchvorstellungen und Gottesdienste
Daneben gab's für vier Grundschulklassen aus Oberhausen ein Saxophon-Konzert mit Schauspiel des Pindakaas-Quartetts, das die Kinder begeisterte. Nicht zuletzt entzückten konzertant dargebotene Opern-Gastspiele im üppigen Grün des Parks.
Regelmäßig sorgt der Hausherr und Asso-Verleger Ernst Gerlach für Buchvorstellungen mit musikalischer Begleitung, organisiert der von Roland Matzdorf geleitete Förderverein politische Sonntags-Frühschoppen zu brisanten globalen Themen von der Ukraine bis zum Iran, aber auch zu Steuergerechtigkeit und „Bürokratismus“.
Sogar ein echter Gottesdienst der katholischen Kirche war im grünen Idyll vor Ort und hat den ehemaligen Pferdestall genutzt. Last, not least, gab's als Teil eines „lebendigen Adventskalenders“ dort im Dezember letzten Jahres auch ein sehr gut besuchtes Harfenkonzert mit Gedichtvorträgen.