Oberhausen. In Sterkrade baut die Stadt die Straße vor dem Gymnasium zur Spielstraße um. Elterntaxis werden verdrängt, Anwohnern droht eine hohe Rechnung.

Vor einer großen Umgestaltung steht die Wilhelmstraße in Höhe des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Oberhausen-Sterkrade, also zwischen Gymnasial- und Oskarstraße. Dazu hat es eine umfangreiche Bürgerbeteiligung gegeben. Auch die Schule war intensiv eingebunden. Vor kurzem wurde die Bezirksvertretung Sterkrade informiert.

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„Es gab drei Workshops mit Anliegern“, berichtete Chef-Stadtplaner Thomas Palotz. Danach zeichnen sich folgende Lösungen ab: Der Abschnitt zwischen der Gymnasialstraße und der Zufahrt zum Stadion Sterkrade wird als Spielstraße ausgebaut, als Fläche für alle am Verkehr Beteiligten.

Elterntaxis werden auf Distanz gehalten

Elterntaxis, die dort Probleme bereiten, sollen fußläufig außerhalb dieses Straßenabschnitts parken. Direkt vor dem Schulgebäude bleibt es aber bei einer Haltestelle für den Schulbus. Auch sind mehr Fahrradständer vorgesehen.

Da die bislang senkrecht zur Wilhelmstraße angeordneten Parkplätze entfallen, können die Baumbeete vergrößert und miteinander verbunden werden. Der Parkplatz für die Lehrkräfte bleibt bestehen und erhält Elektro-Ladesäulen.

Verkehr nur noch einspurig möglich

Auch zwischen der Schule und der Oskarstraße werden die Baumbeete verbunden und vergrößert. Damit das nicht zu Lasten der Parkplätze geht, will man die Fahrbahn auf vier Meter Breite verengen. Nur an vier Stellen wird die Straße noch sechs Meter breit sein, damit sich Fahrzeuge dort begegnen können. Es bleibt bei Parkplätzen längs der Fahrbahn, die durch einen Trennstreifen von der Fahrbahn abgegrenzt werden. Ob die Parkplätze ein Pflaster erhalten können, durch das Regenwasser versickern kann, müssen Fachleute noch klären.

Der Wilhelmplatz vor der Polizeiwache wird so umgebaut, dass man sich dort gern aufhält. Heute dient er nur als Parkplatz. Ein Brunnen und Sitzgelegenheiten sollen ihn verschönern. Dafür werden die Parkplätze an den Rand verlegt.

Versammlung zu Anliegerbeiträgen kommt noch

In der Bezirksvertretung wurde Wert darauf gelegt, den Charakter der Wilhelmstraße als Allee zu erhalten. Das hat Palotz zugesagt. Auch will man dort nicht, dass die frisch erneuerte Wilhelmstraße in wenigen Jahren erneut aufgerissen wird, wenn Versorgungsleitungen für das geplante Neubaugebiet verlegt werden. Denn dafür sollen die angrenzenden Kleingärten aufgegeben werden. Auch das wollen die Fachleute berücksichtigen.

Als nächster Schritt wird eine ganz genaue Planung erstellt. Sie wird der Nachbarschaft detailliert vorgestellt, denn die Anlieger müssen sich wohl an den Umbaukosten beteiligen.