Oberhausen. Der kleine Blumenladen „Floristeria“ hat im Oberhausener Süden wiedereröffnet. Neben bunten Pflanzen steht der Eierlikör mit Käsekuchengeschmack.

Blume für Blume. Blüte für Blüte. Aus den einzelnen Bestandteilen basteln Jana Stolz (31) und Selina Marquardt (33) scheinbar spielend bunte Gesamtkunstwerke. Damit verschönern die Schwestern seit fünf Jahren manche Wohnzimmer-Vasen und verhindern damit nun auch blasse und leere Schaufenster an der Landwehr.

Seit Samstag öffnet ihr kleiner Blumenladen „Floristeria“ nämlich an der Stadtgrenze von Oberhausen und Mülheim. Damit tritt der Zwei-Frau-Familienbetrieb die Nachfolge des Blumenhauses Gerichhausen an.

Bis vor einer Woche öffneten die Geschwister noch an der Langemarkstraße in der Innenstadt. Zu wenig Parkplätze und kaum Laufkundschaft zwangen sie zum Wechsel - ein Schritt, der ihnen nicht leicht gefallen ist. Jana Stolz: „Viele Stammkunden wohnen in Alstaden oder Styrum. Sie haben uns zur Eröffnung bereits besucht.“

Nähe zur Autobahn bietet Vorteile für die Blumenhändlerinnen

Auch Mülheimer Blumen-Liebhaber, die an der Stadtgrenze wohnen, wollen die Geschwister stärker erreichen. Die Nahe Autobahn A40 bietet aus Sicht der Geschäftsfrauen verborgene Vorteile. „Wenn Kunden ihre Verwandten oder Freunde besuchen, suchen sie für kurzfristige Geschenke häufig Geschäfte, die nah an der Abfahrt liegen.“ Die Smartphone-Navigation macht’s möglich.

Schon in den Mittagsstunden ist es am Eröffnungssamstag gut besucht. Auch in der Hektik haben die Geschwister alles im Griff. Sogar Mutter Michaela packt als „erfahrene Praktikantin“ diesmal mit an.

Die Verkaufsfläche ist etwas kleiner geworden, dafür gibt es nun einen Außenbereich - und versteckte Möglichkeiten. „Wir bauen hier unsere Workshops aus“, sagt Jana Stolz. So werden an der Landwehr bei Junggesellinnen-Abschiede bunte Blumenkränze als Haarschmuck gebunden. Auch für Geburtstagsgruppen seien solche Kurse beliebt. Die neue Lokalität bietet genügend Platz in einem eigenen Workshop-Raum.

Junggesellinnen-Abschiede basteln Blumenkränze als Haarschmuck

Bei den Trends des Blumenjahres halten sich Klassiker, verrät Jana Stolz. Trockenblumen seien konstant ein Renner. Auch wenn es in dem kleinen Geschäft durchaus farbenfroh aussieht, dominieren Pastelltöne mit einem hohen Weißanteil, Beige-Akzente oder Eukalyptus-Farben die Kundenwünsche. Den Strauß mit Schnittblumen bestellen Kunden im Schnitt für 15 bis 20 Euro.

Ein kleiner Freiluft-Verkaufswagen kündigte es am Eröffnungstag bereits an: Auch das Startup-Ruhrgebietslabel „Grubenmädchen“ gehört in der „Floristeria“ zur Produktpalette. Spirituosen mit einer Reviernote, wie Grubenmädchen-Gin, Korn und Liköre, wechseln sich mit Geschenke-Sets und Tassen ab. Und wie der Grubenmädchen-Eierlikör mit Käsekuchengeschmack am neuen Standort ankommt, darauf ist Jana Stolz selbst gespannt.

>> Floristeria: Grabschmuck und Trauerfloristik bleiben erhalten

Das Blumengeschäft „Floristeria“ bietet neben dekorativen Hochzeitsartikeln auch weiterhin Grabschmuck und Trauerfloristik an. In der Nähe zum neuen Ladenlokal an der Landwehr 333 befindet sich der Friedhof Styrum auf Mülheimer Stadtgebiet.

Da die Geschwister Jana Stolz und Selina Marquardt noch als Zwei-Frau-Betrieb agieren, wird die Grabpflege momentan nicht selbst angeboten.