Oberhausen. Werner Hansch setzte einst bis zu 5000 Euro täglich auf Pferde. Mitte Mai spricht der 84-Jährige im RWO-Stadion über seine Spielsucht.

Mehr als eine halbe Million Euro hat Werner Hansch (84) verzockt. Er verlor sein Vermögen und seine Liebe. Über die Spielsucht des Sportreporters hat Herman Beckfeld, ehemaliger Chefredakteur der Halterner Zeitung, ein Buch geschrieben. Am 15. Mai kommen beide zu einer Lesung ins Casino des RWO-Stadions.

Herman Beckfeld gehörte selbst zu den Menschen, die Werner Hansch Geld liehen. Im Jahr 2021 veröffentlichten Hansch und Beckfeld das Buch „Einmal Hölle und zurück! Mein brutaler Abstieg in die Spielsucht“. Beckfeld beschreibt darin den Weg seines Freundes in die Sucht vom ersten, eher zufälligen Besuch einer Zockerbude in Recklinghausen bis zur Spielsucht.

Erst setzte Hansch nur 20, 30 Euro am Tag auf Pferde, später täglich bis zu 5000 Euro. Hansch musste sein Haus verkaufen, bekam bei den Banken keinen Kredit mehr. Seine Frau, mit der er seit 1987 zusammen war, trennte sich im März 2019 von ihm. „Die Stimme des Ruhrgebiets“ machte schließlich eine Therapie. Hansch hat sich aus den Fesseln der Sucht befreit.

Am 15. Mai wird er aus diesem Leben und von seinen Erfahrungen berichten. Gastgeber des Abends sind das Bündnis Seelische Gesundheit Oberhausen, das Deutsche Rote Kreuz, Rot-Weiß Oberhausen sowie die „Tofftet Leben Tobias Müller GmbH“. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist jedoch unter der 0151 55166434 zwingend erforderlich.