Oberhausen. Auf dem Bau winkt eine Sonderzahlung. Das hat die Gewerkschaft IG Bau so vereinbart. Worauf Beschäftigte nun achten sollten.

Wer auf dem Bau in Oberhausen arbeitet, dem winkt jetzt eine Sonderzahlung. „In diesem Jahr bekommen Baubeschäftigte eine Prämie vom 500 Euro zum Inflationsausgleich – am Stück oder in Raten gezahlt. Es ist eine Krisen-Puffer-Prämie“, sagt Peter Köster, Vorsitzender der IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen.

Der Gewerkschafter spricht von einem „finanziellen Pflaster gegen die Inflation“. Unterm Strich habe die Bau-Gewerkschaft bei den Arbeitgebern damit 1000 Euro Extra-Zahlung erreicht, denn: Die besagte Sonderzahlung gibt es im kommenden Jahr noch einmal in gleicher Höhe, um die Härte der Krise abzufedern – Geld, für das keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig werden.

„Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte in den kommenden Wochen beim Chef am besten mal nachfragen, wo sie bleibt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen die das. Ansonsten hilft auch die IG Bau“, ergänz Peter Köster.

Sonderzahlung für rund 3460 Baubeschäftigte in Oberhausen

Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 3460 Baubeschäftigten in Oberhausen bekommen – vom Maurer über den Straßenbauer und Baggerfahrer bis zur Bürokauffrau im Baubetrieb. Die IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen geht allerdings davon aus, dass es auch Bauarbeiter geben wird, die leer ausgehen werden: „Hier trennt sich bei den gut 200 Bauunternehmen in Oberhausen die Spreu vom Weizen. Anständige Arbeitgeber werden die Prämie zahlen. Das sind dann die Betriebe, die auch sonst auf den Tariflohn Wert legen.“

Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen rät Baubeschäftigten in der Stadt deshalb, genau hinzugucken: „Entscheidend für Tariflöhne ist, ob der Chef beim Bauhandwerk oder bei der Bauindustrie im Arbeitgeberverband ist und sich daran hält, was die IG Bau ausgehandelt hat oder nicht.“