Oberhausen. Die Oberhausener Innenstadt strotzt nicht vor Schönheit. Die SPD fordert das Rathaus daher auf, Gestaltungsregeln für Händler zu entwickeln.

Wer durch die Oberhausener Innenstadt schlendert, dürfte sich nicht nur über Leerstände ärgern, sondern vor allem über die oft lieblose oder wild durcheinandergewürfelte Gestaltung der Geschäfte und deren Umfeld. Die Politik wünscht sich daher nun einheitliche Regeln für die Händler und Immobilieneigentümer an der Markt- und an der Elsässer Straße.

Der Rat der Stadt wird am 20. März über einen entsprechenden Antrag der SPD entscheiden. Die erste Hürde im zuständigen Fachausschuss, dem Stadtplanungsausschuss, hat dieser Antrag bereits genommen: Die CDU, die mit 19 Mandaten ebenso viele Sitze wie die SPD im 58-köpfigen Rat hat, unterstützt das Vorhaben einer „Gestaltungssatzung“, einer Art Regelwerk für die Optik der Geschäfte, der Lichtreklame und des Grundstücks drumherum.

Oberhausener CDU will Einzelhändler nicht belasten

Das machte CDU-Ratsherr Denis Osmann in der vergangenen Ausschuss-Sitzung deutlich. Seine Partei fordere ebenso eine solche Satzung. Auf einen konkreten Antrag habe die CDU allerdings bislang verzichtet, um die Einzelhändler und Gewerbetreibenden der Innenstadt nach und während der Corona-Pandemie nicht unnötig zu belasten.

Ohnehin sieht der SPD-Antrag in einem ersten Schritt noch keine konkreten Maßnahmen vor, sondern fordert die Stadtverwaltung nur auf, mit den Händlern und Eigentümern das Gespräch zu suchen. Erst in einem zweiten Schritt, mit einem Planungs- und Entwicklungskonzept, soll dann eine konkrete Gestaltungssatzung entstehen. „Und so eine Gestaltungssatzung benötigen wir auch, die Stadt Dortmund hat damit bereits Erfolg“, erklärte SPD-Ratsherr Ulrich Real im Planungsausschuss.

Grüne fordern Fassadenbegrünung

Auch die Grünen scheinen dem Vorhaben nicht abgeneigt zu sein. Ausschuss-Mitglied Tim Heinzen machte auch konkrete Vorschläge: Wie berichtet, haben vom Rathaus engagierte Stadtplaner bereits die Idee einer Art Dreiteilung der Marktstraße erarbeitet: Wohnen, Handel, Gastronomie. Darauf aufbauend wünscht sich Heinzen im oberen Teil der Marktstraße weniger Schaufenster, dafür große und einladende Eingangsbereiche der Wohnhäuser. Im mittleren Bereich für den Handel, könne die Stadt das Thema Fassadenbegrünung vorantreiben. Und im unteren Bereich bis zum Altmarkt könnten die Regeln einer Gestaltungssatzung die Außengastronomie in schönerem Licht erstrahlen lassen.

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