Oberhausen. Die neuen Fenster des denkmalgeschützten Rathauses werden nochmals teurer. Für die Sanierung wurde sogar eine Professorin aus Halle beauftragt.
Seit Langem ist das Rathaus Oberhausen eine Baustelle. Der Grund: Der Ratssaal des denkmalgeschützten Gebäudes wird aufwendig saniert. Das bedeutet nicht nur, dass viele Vorschriften beachtet werden müssen, sondern, dass es teuer wird. Wie in einem konkreten Fall.
Neben dem Ratssaal soll auch die Fensteranlage erneuert werden. Für diese Maßnahme waren ursprünglich 275.000 Euro vorgesehen. Doch weil die neuen Fensterrahmen nicht nur den energetischen Anforderungen entsprechen müssen, wird es nun teurer. Die Untere Denkmalbehörde hatte bestimmte Vorgaben für die „Profilausbildung“ gestellt. So sollte die Bleiverglasung dem historischen Vorbild nachempfunden sein. Die Stadt beauftragte deshalb extra eine Professorin aus Halle mit der künstlerischem Gestaltung.
Die Expertin arbeitete eng mit der ausführenden Glasmalerei aus Paderborn zusammen. Die Verwaltung spricht von sehr zeitintensiven „Abstimmungsprozessen und Bemusterungen“. Dazu kamen noch die Lieferschwierigkeiten und die Tatsache, dass nur eine Firma aus Lemgo technisch in der Lage war, das Fenster einzubauen.
Kosten für Ratssaal explodieren
Unterm Strich fallen für den gesamten Umbau 370.000 Euro an. 50.000 Euro wurden bereits in einer Teilrechnung beglichen, die Verwaltung benötigt jetzt noch 320.000 Euro aus dem Haushaltsjahr 2023. Am 20. März werden die neuen Fenster Thema im Haupt- und Finanzausschuss sein.
Die Kosten für den Ratssaal sind ohnehin schon explodieren. Ursprünglich sollte dieser in gerade einmal sechs Wochen für eine halbe Million Euro saniert werden. Fünf Jahre später schätzt die Verwaltung die Kosten auf rund sieben Millionen Euro.
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