Oberhausen. Eltern sorgen sich um die Bildungszukunft ihrer Kinder. Das Beispiel Oberhausen zeigt: Vielleicht wäre eine Schule für alle doch besser.

Man kann sich die nervliche Belastung gut vorstellen, denen einige Eltern in Oberhausen ausgesetzt sind: Mit dem Bestreben, ihrem Kind die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, klappern sie die Schulen ab, telefonieren, schreiben, bitten. Um dann doch leer auszugehen und von Neuem zu bangen.

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Das heutige Schulsystem lässt bei guten Noten nur scheinbar die Wahl zwischen mehreren Optionen. Denn was passiert, wenn es nicht genug Platz an der Wunschschule gibt? Eltern, die sich für ihre Kinder eine gymnasiale Laufbahn wünschen, müssen die Gesamtschule unweigerlich als Niederlage begreifen. Denn die ist für sie ja nur zweite Wahl.

Wer nach oben will, sollte aufs Gymnasium

Die Gesamtschule soll eine Schule für alle sein. Sie bietet sämtliche Bildungswege an, ihr Ruf ist aber ein anderer: Wer nicht gut genug fürs Gymnasium ist, geht auf die Gesamtschule. Oder anders formuliert: Wer nach oben will, sollte aufs Gymnasium gehen.

An Gymnasien gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit, das Abitur zu machen. Untersuchungen weisen sogar daraufhin, dass je nach Gymnasium die Abschlussnoten besser oder schlechter sind. Nicht nur die Schulform entscheidet also, sondern auch die Lage der jeweiligen Schule.

Nur: Mit Chancengleichheit hat das alles nichts zu tun. Vielleicht wäre eine Schule für alle doch besser. Dann hätte es auch ein Ende mit der Hatz nach dem besten Platz.