Oberhausen. Wer an diesem Dienstag mit Bus und Bahn unterwegs sein wollte, muss nach einer Alternative suchen. Für den 14. Februar ist Warnstreik angesagt.

Die Gewerkschaft Verdi ruft an diesem Dienstag, 14. Februar, alle Beschäftigten der Stoag zum ersten Warnstreik im Zuge der laufenden Tarifverhandlungen auf.

In Oberhausen, aber auch in Essen und in Mülheim, werden also aller Voraussicht nach Busse und Bahnen weitgehend stillstehen. „Der Ausgang der ersten Verhandlungsrunde ist enttäuschend für die Kolleginnen und Kollegen im ÖPNV“, sagt Dennis Kurz, zuständiger Gewerkschaftssekretär im Verdi-Bezirk Ruhr-West.

Dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) ohne ein vernünftiges Angebot in diese Verhandlungen gehe, sei für viele Beschäftigte der Tropfen, der das Fass vollends zum Überlaufen bringe. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatliche Erhöhung für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Verdi: „Mit Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen“

Die Belastungen durch die Inflation seien sehr groß und die Erwartungen an den Tarifabschluss hoch. Um den Druck auf die Verhandlungspartner der kommunalen Arbeitgeberverbände zu erhöhen, ruft Verdi deshalb zu einem ersten Warnstreik bei der Stoag und bei der Ruhrbahn (Essen, Mülheim) auf.

Gewerkschaftssekretär Dennis Kurz ergänzt: „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben im vergangenen Jahr einen immensen Reallohnverlust hinnehmen müssen, mussten unter der Corona-Pandemie an vorderster Front arbeiten, die Maskenpflicht in den Bussen und Bahnen durchsetzen und haben auch in diesem Jahr mit einer hohen Inflation zu kämpfen. Da ist eine deutliche Gehaltssteigerung unabdingbar!“

Die Gewerkschaft wisse, dass jeder Streik im ÖPNV die Bevölkerung treffe, die auf funktionierende öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sei. „Dennoch hoffen wir auf die Solidarität der Bevölkerung, weil auch diese am Ende von guten Arbeitsbedingungen profitieren werden.“