Duisburg/Oberhausen. Zwei Männer sind im Juni 2022 am Centro Oberhausen schwer verletzt worden. Ein Duisburger (23) steht nun wegen versuchten Totschlags vor Gericht.
Seit geraumer Zeit machen immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Gruppen junger Menschen am Oberhausener CentrO Schlagzeilen. Auch einer Tat, die sich am 12. Juni 2022 gegen 3 Uhr am Centro-Beach ereignete, soll ein Streit zwischen zwei Gruppen vorausgegangen sein. Ein 23-jähriger Duisburger soll zwei Männer lebensgefährlich schwer verletzt haben. Nun steht er wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht.
Der aus Obermeiderich stammende Mann, der sich zur Tatzeit bei seiner Freundin in Lirich aufhielt, soll gegen 3 Uhr auf dem noch recht belebten Platz der Guten Hoffnung zum Messer gegriffen haben. Er soll auf die 28 und 30 Jahre alten Geschädigten eingestochen haben. Die trugen mehrere Stichwunden davon, die unter anderem eine Durchtrennung einer Handgelenkssehne und eine Rückenmarksverletzung verursachten.
Angeklagter schwieg zu Prozessbeginn
Ohne sofortige medizinische Hilfe wären die Verletzungen tödlich gewesen, so die Staatsanwaltschaft. Die Anklage geht zudem davon aus, dass nur das Eingreifen von Zeugen verhinderte, dass der 23-Jährige noch mehr Stiche setzen konnte. Eine Tatwaffe suchte die Polizei vergeblich. Der Angeklagte war zunächst flüchtig. Er sitzt erst seit dem 16. August 2022 in Untersuchungshaft.
Das Motiv für die Tat liegt bisher im Dunkel. Laut ersten Berichten sollen Zeugen gegenüber der Polizei angegeben haben, es habe vor der Tat einen Streit zwischen zwei Gruppen junger Leute gegeben. Worum es dabei ging, ist bislang allerdings noch völlig unklar.
Zu Prozessbeginn schwieg der Angeklagte. „Auf anwaltlichen Rat hin sollen keine Angaben gemacht werden“, so die Verteidiger. Das Gericht hatte für den ersten Verhandlungstag noch keine Zeugen geladen, weshalb das Verfahren bereits nach wenigen Minuten vertagt wurde. Für den Prozess sind bis Ende März noch sechs weitere Sitzungstage geplant.