Oberhausen. In Oberhausen sterben vergleichsweise viele Menschen an einer Krebserkrankung. Experten sehen im Langzeitvergleich kaum Verbesserungen.
Jahr für Jahr verlieren Hunderte Menschen in Oberhausen ihren Kampf gegen den Krebs. Die Zahl derer, die an einer bösartigen Tumor-Erkrankung sterben, hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert. Das belegen Zahlen des Landes-Statistikamtes IT NRW.
Exakt 711 Menschen sind demnach im Jahr 2021 an einer Krebserkrankung gestorben. Gerechnet auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind das 340. Zum Vergleich: Zehn Jahre zuvor, also 2011, lag dieser Wert bei 346 Krebs-Todesfällen je 100.000 Einwohner. Im Jahr 2020 waren es 332.
Oberhausen hat damit die zweithöchste Krebs-Sterberate aller erhobenen NRW-Städte. Die höchste Rate wurde mit 344 Krebssterbefällen je 100.000 Einwohner für den Kreis Wesel ermittelt. In Münster war im Jahr 2021 die Sterberate mit 214 krebsbedingten Sterbefällen je 100.000 Einwohner landesweit am niedrigsten. NRW-weit starben von jeweils 100.000 Einwohnern 284 Personen an den Folgen einer Krebserkrankung.
Krebspatienten sterben im Schnitt mit 75 Jahren
Weitere Details haben die Landesstatistiker nicht für jede einzelne Stadt erhoben, wohl aber auf Landesebene. So lag das durchschnittliche Sterbealter der an einer Krebserkrankung Gestorbenen im Jahr 2021 bei 75 Jahren. An Krebs erkrankte Personen sterben somit rein statistisch vier Jahre früher als Menschen ohne Krebserkrankung.
Für die meisten krebsbedingten Todesfälle sorgten bösartige Wucherungen der Verdauungsorgane (Männer: 30,6 Prozent, Frauen: 28 Prozent). Die zweithäufigste Todesursache waren Krebserkrankungen der Atmungsorgane (Männer: 26,0 Prozent, Frauen: 19,8 Prozent). Auf Platz 3 liegen bei Männern bösartige Neubildungen der Genitalorgane (12,3 Prozent), bei Frauen Brustkrebs (16,9 Prozent).
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