Oberhausen. Oberhausen unterstreicht die Solidarität mit dem umkämpften Saporishja. Verein und Stadt schicken drei Lkw mit 100 Paletten ins Kriegsgebiet.
Drei Lkw mit 100 Paletten – die Stadt Oberhausen setzt ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der ukrainischen Partnerstadt Saporishja. Zusammen mit dem Verein „Oberhausen hilft“ konnte die Stadt wichtige Hilfsgüter auf den Weg bringen, darunter Heizöfen im Wert von 100.000 Euro. Denn die russischen Angriffe auf die ukrainische Stadt gehen weiter, zugleich sinken die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt. „Wir stehen nach wie vor fest an der Seite unserer Freundinnen und Freunde in Saporishja, die wie das ganze ukrainische Volk so unter dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins leiden. Deshalb setzen wir unsere Unterstützung mit Hilfslieferungen in diesem Winter nicht nur fort, sondern intensivieren sie“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz.
Die Nachrichten, die die Stadtverantwortlichen fast täglich aus der Ukraine erreichen, seien beklemmend, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Partnerstadt sei in den vergangenen Wochen heftigen russischen Angriffen ausgesetzt, die überwiegend auf die kritische Infrastruktur der Stadt zielten. Insbesondere Einrichtungen der Energieversorgung standen offenbar wieder im Fadenkreuz der Angreifer, wobei auch regelmäßig Raketen ihre Ziele verfehlen und Wohngebäude treffen. Vor dem Hintergrund des Winters und zweistelliger Minustemperaturen sei dieses Vorgehen der russischen Armee „perfide“.
Heizöfen zum Kochen und Heizen
Nun kommt erneut Hilfe aus Oberhausen. Zuletzt hatte der Verein „Oberhausen hilft“ 2400 Weihnachtskartons gesammelt, die ukrainischen Kindern ein Lächeln bereiten sollen. Diesmal steht die praktische Hilfe im Vordergrund. Mit Geldern des Bundes konnte die Stadt Heizöfen anschaffen, die sowohl zum Heizen als auch zum Kochen eingesetzt werden können. Diese Öfen können mit Kohle oder Holz betrieben werden und sollen in Gemeinschaftseinrichtungen zum Einsatz kommen.
Bedarf besteht auch an Schutzhelmen für Menschen, die in zerstörten Wohnhäusern nach Verschütteten suchen. Zwei ausrangierte Feuerwehrautos hatte die Stadt in der vergangenen Woche auf den Weg geschickt, nun kommen noch Helme aus Oberhausen. „Wir hoffen, dass diese Hilfsgüter den Menschen in Saporishja in diesem verheerenden Krieg ein kleines bisschen Sicherheit bringen können“, sagt der für die Feuerwehr und den Katastrophenschutz zuständige Beigeordnete Michael Jehn.
Oberhausener packen 2400 Weihnachtskartons
Oberbürgermeister Schranz sei zutiefst dankbar für die Unterstützung aus der Bevölkerung und den herausragenden Einsatz des Vereins „Oberhausen hilft“. 2400 Kartons hatten die Bürgerinnen und Bürger mit Süßigkeiten und Spielzeug gepackt und damit die Erwartungen des Vereins bei weitem übertroffen. „Wir sind überwältigt von der Unterstützung durch die Oberhausener Bevölkerung und möchten uns herzlich bei jedem Menschen bedanken, der sich an dieser Aktion beteiligt hat“, zeigt sich auch Wolfgang Heitzer, Geschäftsführer von „Oberhausen hilft“, begeistert. Schon jetzt wird zudem für den nächsten Hilfstransport im Januar geplant. Weitere Informationen gibt es auf www.oberhausen-hilft.de.
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