Oberhausen. Der Arbeitsmarkt hat sich völlig gedreht: Heute haben Bewerber die große Auswahl, wo sie gerne arbeiten möchten. Betriebe spüren das sehr.
Mit dem großen Themenbereich „Personal“ beschäftigten sich die 140 Teilnehmenden und Referenten des 10. Oberhausener Wirtschaftsforums. Es ging um den aktuellen Wertewandel, die Digitalisierung, die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt und ein neues Verständnis von Arbeit – gerade bei der jüngeren Generation.
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Die richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten – das ist nach Beobachtung der Wirtschaftsförderung zu einer größeren Herausforderung für Unternehmen als in früheren Jahren geworden. Überall fehlt Personal, fehlen Fachkräfte. Der Wandel zeigt sich im Bewerbungsgespräch: „Während die Kernfrage früher lautete ,Warum sollten wir gerade Sie einstellen?’, lautet sie heute: Was können wir tun, um Sie für uns zu gewinnen?“
Welche Möglichkeiten es gibt, sich im „War of Talents“ (Kampf um Talente) zu behaupten, wurde beim 10. Oberhausener Wirtschaftsforum, das vom Business Partner Club und der Oberhausener Wirtschaftsförderung veranstaltet wird, ausgiebig diskutiert.
Ein Netzwerk könnte bei der „Masteraufgabe“ helfen
Erfolgreiche Beispiele aus der Praxis gaben hierbei positive Impulse: Welche Bedeutung der Aufbau eines Gesundheits-Benefit-Systems für die Markenbildung des Unternehmens haben kann. Wie wichtig es ist, das Unternehmen am Arbeitsmarkt positiv sichtbar zu machen. Welche Rolle „ein nachhaltiges, lebensphasenorientiertes Personalmanagement auf Augenhöhe“ bei der Anwerbung und Bindung von Personal spielt.
Der Oberhausener Arbeitsagentur-Chef Jürgen Koch verwies darauf, dass die Zahl der Arbeitskräfte, die am Markt zur Verfügung steht, in den letzten Jahren massiv gesunken ist – und die Firmen daher neue Zielgruppen bei der Suche nach passendem Personal ins Auge fassen müssen.