Oberhausen. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Oberhausen im September leicht gesunken. Doch Betriebe kämpfen weiterhin mit großen Herausforderungen.

Die aktuellen Zahlen des Oberhausener Arbeitsmarktes machen erneut deutlich, wie sehr der Fachkräftemangel den hiesigen Betrieben Probleme bereitet. Die Unternehmen halten nicht nur ihre Beschäftigten, „sie suchen weiterhin händeringend Fachkräfte“, erklären die Experten der Arbeitsagentur in einer aktuellen Mitteilung.

Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen zum Herbstbeginn gesunken. Exakt 11.989 Menschen sind zum Stichtag 30. September offiziell arbeitslos gemeldet. Das sind zwar 178 weniger als noch vor einem Monat, allerdings 722 Personen mehr als im September vor einem Jahr. 5590 Personen sind bereits ein Jahr oder länger ohne Job. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 10,9 Prozent. Die Unterbeschäftigungs-Quote, die auch Arbeitslose erfasst, die wegen Schulungen oder Krankschreibungen in der eigentlichen Statistik nicht erfasst werden, liegt bei 13,6 Prozent.

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Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist „aufgrund der Herbstbelebung üblich, aktuell aber mit Blick auf die vielen Unsicherheiten und Ereignisse besonders erfreulich“, urteilt Jürgen Koch, Geschäftsführer der Oberhausener Arbeitsagentur. Nach seiner Beobachtung möchten Betriebe ihre Fachkräfte halten, „dies ist deutlich spürbar“. Der Stellenzugang sei zwar leicht gesunken, doch der Bestand an freien Stellen befinde sich „nach wie vor auf einem guten Niveau“.

Kochs dringender Rat an die Betriebe: das eigene Personal weiterqualifizieren. Dies sei aktuell „die beste Entscheidung“. Arbeitgeber, die Unterstützung benötigen, wenden sich an 0800 4555520. Informationen zum Kurzarbeitergeld gibt es auf der Internetseite arbeitsagentur.de.

Eine vergleichsweise positive Entwicklung verzeichnet die Arbeitsagentur bei der Jugendarbeitslosigkeit. 810 junge Menschen ohne Job oder Ausbildungsplatz sind zwar immer noch deutlich zu viel. Doch die Zahl ist nicht nur im Vergleich zum August zurückgegangen (um 83 Betroffene), sondern auch im Vergleich zum September 2021 – um 16 Personen.