Oberhausen. Angesichts der Gas- und Stromkrise sollen nach Auffassung der Oberhausener Grünen die Chefs der Energieversorgung mit gutem Beispiel vorangehen.
Die Oberhausener Grünen unterstützen die Anregung von NRW-Landeswirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). Diese hatte jüngst vorgeschlagen, dass die Chefs der Stadtwerke zum freiwilligen Gehaltsverzicht aufgerufen werden sollen. Angesichts steigender Gas- und Strompreise ist es nach Auffassung des Oberhausener Grünen-Chefs Andreas Blanke „mehr als angemessen, dass auch die EVO-Geschäftsführung freiwillig auf Boni verzichtet“. Die beiden Vorstände der EVO, Hartmut Gieske und Christian Basler, gehören zu den bestbezahlten Managern stadteigener Unternehmen – mit einem Jahresgehalt von rund 260.000 bis 280.000 Euro.
Die Oberhausener Grünen halten es zudem für notwendig, man müsse sich auch genau ansehen, welche kostenintensiven Aktivitäten man außerhalb des Kerngeschäfts aufrechterhält. Genau wie Neubaur glaube Blanke, dass es eine „kluge Entscheidung“ wäre, im kommenden Jahr auf die Zahlungen zu verzichten, auch wenn solche variablen Gehaltsbestandteile in der Branche üblich seien. Der Aufsichtsrat und die Gesellschaftervertreter sollten einen freiwilligen Verzicht bei nächster Gelegenheit anregen.
Steigende Lebenshaltungskosten
Blanke glaube auch, dass es „nicht vermittelbar“ sei, dass zusätzliche Zahlungen an Vorstände geleistet werden, wenn gleichzeitig Kundinnen und Kunden nicht wissen, wie sie ihre Strom- und Gasrechnungen bezahlen sollen. „In der aktuellen Zeit wird oft der Begriff der Solidarität gebraucht. Die Geschäftsführung der EVO tut gut daran, zumindest eine symbolische Solidarität auch gegenüber ihren Mitarbeitenden zu zeigen, denn auch sie sind von den teils drastisch steigenden Lebenshaltungskosten betroffen.“