Oberhausen. Die Arbeitsagentur meldet steigende Arbeitslosenzahlen für Oberhausen – erklärt aber auch, wie der Anstieg zustande kommt. Die aktuellen Zahlen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im August erneut gestiegen – allerdings nur leicht um exakt 100 Personen. 12.167 Menschen waren am Stichtag 31. August 2022 in der Stadt ohne Job gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei 11,1 Prozent – 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.

Wie bereits im vergangenen Monat, als der Anstieg der Arbeitslose deutlich größer ausfiel, führt die Arbeitsagentur den Anstieg im August auf die ukrainischen Geflüchteten zurück, die nun vom Jobcenter erfasst werden. „So erklärt sich das Plus bei den ausländischen Arbeitslosen um 2,4 Prozent zum Vormonat und um 21,1 Prozent zum Vorjahr“, erläutert Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen.

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Erfreulich sei zwar, dass Oberhausener Betriebe wieder mehr freie Stellen gemeldet haben als im Juli, sagt Koch weiter. Doch 75 Prozent der freien Arbeitsstellen richten sich an Fachkräfte und Spezialisten – während 70 Prozent der arbeitslosen Menschen aus Oberhausen keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können. „Demnach setzen wir nach wie vor auf die Themen Weiterbildung und Qualifizierung. Nur so können die von der Wirtschaft so dringend benötigten Fachkräfte rekrutiert werden.“

893 junge Menschen in Oberhausen ohne Job

Bei der Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet die Agentur einen leichten Rückgang: Exakt 893 junge Arbeitslose unter 25 Jahren im August bedeuten einen Rückgang von 42 Personen gegenüber Juli und einen Rückgang von 54 Personen gegenüber dem Vorjahr. Die Quote liegt damit bei 8,7 Prozent.

Mit aktuell 5.560 Personen hat die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Juli um lediglich sechs Personen abgenommen. Aber: Im August vor einem Jahr lag die Zahl noch um knapp 800 Betroffene höher.

Die sogenannte Unterbeschäftigungsquote, in der auch Arbeitslose eingerechnet sind, die wegen Krankheit oder Schulung in der Arbeitslosenquote statistisch nicht erfasst werden, liegt aktuell bei 13,7 Prozent.