Oberhausen. Seit mehr als einem Jahr steht die alte Döner-Bude auf dem Vorplatz des Oberhausener Hauptbahnhofs leer – nicht nur Passanten wundern sich.
Einsam und verlassen steht seit mehr als einem Jahr die quadratische frühere Dönerbude „HBB Bistro“ auf dem Vorplatz des Oberhausener Hauptbahnhofes herum. Zehntausende Pendler eilen täglich daran vorbei – der einst so beliebte Treffpunkt für einen schnellen Kaffee oder eine kalte Cola für das kurze Mittagessen mit Döner, Pommes und Salat, ist völlig verwaist. Dabei hatte die Bahn schon vor dem Umzug des Döner-Grills in die umgebaute Eingangshalle versprochen, den Vorplatz „von Aufbauten“ freiräumen zu wollen – auch aus optischen Gründen.
Doch wie die Redaktion auf Nachfrage bei der Deutschen Bahn AG erfährt, hat es bei dem Immobilieneigentümer offenbar einen Meinungswechsel gegeben. Von einem Abriss des Döner-Pavillons ist jetzt keine Rede mehr – im Gegenteil. „Die Fläche des ehemaligen Kiosks bzw. die Standfläche wird von der Deutschen Bahn vermietet. Momentan befinden wir uns in Verhandlungen mit potenziellen Nachmietern“, schreibt ein Bahnsprecher aus Düsseldorf. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zum Stand der Verhandlungen keine Angaben machen.“
Ob diese neue Entwicklung die Bahnpendler wirklich erfreuen wird, bleibt abzuwarten. 2019, als die Bahn-Schließungspläne für die Dönerbude auf dem Vorplatz bekannt wurden, beschäftigten sich viele Oberhausener und Pendler aus Nachbarstädten mit der Zukunft des kleinen Häuschens und dem Schicksal des beliebten Dönerbuden-Betreibers. Zahlreiche Stammkunden protestierten. Etliche Zuschauer verfolgten dann im September 2021, wie ein riesiger Kran die notwendige Lüftungsanlage für den neuen Döner-Imbiss in der Eingangshalle durchs Dach hievte. Seit Ende 2021 ist das neue „HBB Bistro“ im Hauptbahnhof in Betrieb.