Oberhausen. Am Samstag fällt der Startschuss: Man kann die neuen Kurse der Oberhausener Volkshochschule buchen. Bei beliebten Kursen muss man schnell sein.
„Unser Programm ist wie die bunte Tüte aus der Trinkhalle. Es ist für alle was drin“, wirbt Gesa Reisz, seit 2013 die Leiterin der Volkshochschule Oberhausen, bei der offiziellen Vorstellung des 155 Seiten starken VHS-Kursheftes. Das neue Programm 2022/2023 ist ab diesem Freitag (29. Juli 2022) online einsehbar – und bereits am nächsten Tag können die Kurse von allen Bürgern gebucht werden. Das geht am besten online unter www.vhs-oberhausen.de oder direkt in der Volkshochschule im Bert-Brecht-Haus in der Innenstadt.
Neben auf dem ersten Blick kurios klingenden Kursen wie „Lachyoga“ oder „Luftblasen-Fotografie“ präsentieren die VHS-Programmmacher eine ganze Menge traditioneller Bildungseinheiten aus den Bereichen Gesellschaft, Sprachen, Gesundheit, Beruf und Kultur. Für Schülerinnen und Schüler gibt es sogar speziell zugeschnittene Kurse.
Oberhausener finden VHS-Sprachkurse besonders toll
Besonders beliebt bei den Oberhauserinnen und Oberhausenern sind Sprachkurse. Sie werden deshalb bis zum Sommer 2023 in erstaunlich großer Zahl angeboten: von Englisch und Französisch über Griechisch, Koreanisch, Farsi und noch mehr. Die einen reisen gerne und wollen sich mit Einheimischen unterhalten, die anderen benötigen die Fremdsprache für ihren Beruf – oder wollen sich mit ihren Nachbarn besser unterhalten können.
VHS-Leiterin Reisz ist besonders stolz darauf, dass ihr Team für viele Sprachkurse Muttersprachler als Lehrerin oder Lehrer gewinnen konnten – das ist eine Besonderheit der Oberhausener VHS. Die Muttersprachler sind dabei nicht nur alleine als Vokabel- und Grammatikvermittler im Einsatz, sondern können viel über die Kultur ihres Landes erzählen. Ganz billig sind die Sprachkurse nicht, aber einigermaßen bezahlbar, wenn man den Stundenpreis betrachtet: Durchschnittlich kosten die Sprachkurse 80 bis 150 Euro für 30 Unterrichtsstunden.
Auch Computerthemen sind zurzeit bei Bürgern sehr gefragt – sie wollen sich in der zunehmend digitalisierten Welt besser auskennen. Bei den Kursen zur Aus- und Weiterbildung für den Beruf sind IT-Ausbildungen begehrt, aber auch relativ teuer – vor allem, wenn es um einen Business-Zertifikatskurs, eine Ausbildung geht oder der Kurs Teil eines Bildungsurlaubes ist. Ein Bildungsurlaub ist ein bezahlter Urlaub, der für die Weiterbildung der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters genutzt wird. In der Regel haben Arbeitnehmer Anspruch auf fünf Tage Bildungsurlaub im Jahr.
Teuerster Kurs kostet bei der VHS 2100 Euro
Der Bildungsurlaub „Online Marketing“, zum Beispiel, kostet 372 Euro für 35 Unterrichtsstunden. Der teuerste Kurs im Programm ist eine Ausbildung zum zertifizierten Mediator. Hier fallen Kosten von 2100 Euro für 288 Unterrichtsstunden an. Im Preis enthalten sind dabei die Lehrmaterialien, Prüfungsgebühren, sowie das offizielle Zertifikat.
Empfänger verschiedener sozialer Leistungen bekommen mit dem Oberhausen-Pass allerdings Vergünstigungen und Ermäßigungen von 75 Prozent in der Volkshochschule Oberhausen.
Trotz aller politischen und wirtschaftlichen Krisen in diesen Zeiten ist es nicht einfach für die VHS-Macher, die Bürger zu politischer Mitwirkung und politischer Information zu bewegen. Dabei sind diese Kurse im Angebot der Volkshochschule kostenlos. Erörtert werden beispielsweise diese Fragen: Wie weit kann ich als Oberhausener aktiv am politischen Geschehen mitwirken? Wie funktioniert Bürgerbeteiligung in Oberhausen? Diesen Themen geht die Veranstaltungsreihe „Mit uns- Bürgerbeteiligung in Oberhausen“ nach. „Politische Bildung ist wichtiger denn je. Die Veranstaltungen rund um die Bürgerbeteiligung in Oberhausen liegen mir sehr am Herzen“, gibt Kulturdezernent und Kämmerer Apostolos Tsalastras an.
VHS besorgt über mangelnde Planungssicherheit durch die Pandemie
Die Zeit der Pandemie hat die Welt der Volkshochschule ziemlich durchgeschüttelt, viele Kurse fielen aus oder wurden ersatzweise digital veranstaltet. „Wir hoffen, dass es zu keinen weiteren Einschränkungen kommt und die neuen Kurse in Anwesenheit stattfinden können“, sagt Reisz. Tsalastras sieht die VHS auch in diesem Semester vor Herausforderungen stehen, weil durch die anhaltende Corona-Pandemie die Planungssicherheit bei den Kursen nicht gegeben ist.
Aber auch für dieses Problem hat die VHS ja bereits Lösungen erarbeitet und erprobt: Digitale Videokonferenzen wie Zoom oder die VHS-Cloud sind schon in Lockdown-Zeiten zum Einsatz gekommen. Online-Kurse seien aber nicht für alle Bereiche optimal, denn vor allem handwerkliche und gestalterische Kurse leben von der Präsenz der Teilnehmenden. „Außerdem wollen sich die Leute endlich wiedersehen“, meint Reisz.
Weitere Informationen zum Programm 2022/23 und zur Anmeldung gibt es unter www.vhs-oberhausen.de.