Oberhausen. Künftig soll es einen möglichst lückenlosen Radweg an der sauberen Emscher geben. Simon Schäfer hat einen erfolgreichen konkreten Vorschlag dazu.

Die Emschergenossenschaft greift einen Vorschlag des WAZ-Lesers Simon Schäfer zum künftigen Radweg an der renaturierten Emscher auf und wird aller Voraussicht nach nun auch zwischen der Beerenstraße und der Königstraße im Nordwesten von Oberhausen einen durchgängigen Radweg am sauberen Fluss schaffen.

Das kündigt Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft, konkret an, nachdem die Redaktion ihm den entsprechenden Vorschlag des Lesers übermittelt hatte. Simon Schäfer plädiert mit Blick auf den künftigen Emscher-Radweg für einen Lückenschluss zwischen der Königstraße und der Beerenstraße im Nordwesten des Stadtgebiets. „Das ist eine gute Idee“, sagt Ilias Abawi dazu. „Im Rahmen der Renaturierung bzw. Deichsanierung an der Emscher werden wir diesen Lückenschluss in unseren Planungen mit berücksichtigen und entsprechend vorschlagen.“

Auch viele weitere Straßenquerungen eines künftigen Radweges könnten unterhalb von Brücken geführt werden, wenn das mittlere „Deich-Plateau“ als Weg genutzt würde, schlägt der Leser weiter vor. Mit mittlerem Deichplateau sind hier die Flächen direkt am Fluss gemeint, die der eigentlichen Deichkrone vorgelagert sind – in Fachkreisen Gewässerberme genannt.

Mehr Platz für den renaturierten Fluss

In diesem Punkt erteilt der Sprecher der Emschergenossenschaft dem Leser allerdings eine Absage: Das mittlere Deichplateau, die Gewässerberme, werde künftig nicht als Radweg infrage kommen. Ilias Abawi: „Dies wäre zum einen zu nahe am Wasser gelegen, was zu gefährlich wäre. Zum anderen planen wir, diese Bermen in den kommenden Jahren abzugraben, um der Emscher mehr Raum zu geben, aber auch, um den Hochwasserschutz zu verbessern.“ Hier sollen also Überflutungsflächen für den renaturierten Fluss entstehen.

Der Sprecher der Emschergenossenschaft unterstreicht mit Blick auf den künftigen Radweg am renaturierten Fluss: „Grundsätzlich planen wir einen weitestgehend durchgängigen Streckenverlauf des Emscher-Weges. Die Planung dafür läuft parallel zu den in den kommenden Jahren noch stattfindenden Arbeiten für die Renaturierung.“ Dabei gebe es „selbstverständlich auch einen engen Austausch mit der Stadt, um die Wegenetze miteinander zu verknüpfen“.

Den weiteren Vorschlag von Simon Schäfer – hier geht es ihm um einen Lückenschluss auch zwischen der Turmstraße auf Dinslakener Gebiet und dem Sportplatz von Grün-Weiß Holten „am Klärwerk entlang“ – kann die Emschergenossenschaft nach Auskunft ihres Sprechers unterdessen ebenfalls nicht umsetzen. Ilias Abawi: „Zwischen der Turmstraße in Dinslaken und dem Sportplatz in Holten liegt die Kläranlage Emscher-Mündung, eine Anlage der kritischen Infrastruktur. Es wird kaum eine Möglichkeit geben, durch die Kläranlage zu fahren, daher ist zum jetzigen Zeitpunkt dort kein direkter Lückenschluss geplant. Das heißt: Hier wird der Weg von der Emscher wegführen.“