Oberhausen. Beliebtes Fotomotiv und Liebeserklärung ans Ruhrpottdeutsch: Drei Männer retten das „Pipi+AA“-Schild am Kaisergarten Oberhausen.

Die Wurstbude im Kaisergarten ist wieder komplett. Das nicht nur bei Kindern beliebte Toiletten-Schild mit der Aufschrift „Pipi+AA“ war verschwunden und ist nun in neuem Glanz zurückgekehrt. Den Nachbau des kultigen Klo-Hinweises haben drei junge Männer zu verantworten, die beim Umsetzen ihrer Idee die eigene Kindheit als Blagen im Ruhrpott vor Augen hatten.

Schon seit Generationen ist es den Gästen bekannt: Das Hinweisschild zum Stillen Örtchen an der Wurstbude im Kaisergarten hat stets für amüsierte Blicke gesorgt. Ohne Umschweife und in ruhrgebietstypischer Manier wurde mit dem Schild mit „Pipi+AA“-Beschriftung der Weg zu den Klos gewiesen. Nach längerer Abwesenheit ist es nun wieder an seinem Platz.

Verwunderung bei der Radtour: „Da fehlt doch wat!“

Bei einer Radtour-Pause im Kaisergarten fiel Kay Hinz und Daniel Kamenakis gleich ins Auge: „Da fehlt doch wat!“. Wie sie von Buden-Besitzerin Heidemarie Steinke erfuhren, war das Schild kurz zuvor einem Sturm zum Opfer gefallen und daraufhin nicht mehr nutzbar. Damit sei nicht nur eine wichtige Information verschwunden, sondern auch ein Stück Ruhrpottgeschichte, schreiben sie in einer Mail an unsere Redaktion.

Die beiden Oberhausener hätten sofort den Entschluss gefasst, das Kult-Schild nachzubauen. Als sie sich die Frage nach dem Wie stellten, sei ihnen die Offene Werkstatt im „Supermarkt der Ideen“ an der Goebenstraße in den Sinn gekommen. Dort fragten Sie nach Hilfe bei der Umsetzung. Patrick Klüber vom Werkstatt-Team sei sofort begeistert gewesen und machte sich an die Arbeit. Zusammen fertigten sie eine leicht abgewandelte Version des beliebten Fotomotivs an.

„So wie wir uns als Blagen über das Schild gefreut haben, sollen auch heute und morgen noch Leute drüber schmunzeln“, sagt Daniel Kamenakis. Heidemarie Steinke nahm das neue Schild erfreut entgegen. ihr Kommentar: „Dafür gibbet ‘n Pilsken aufs Haus.“