Oberhausen. In Oberhausen soll eine neue Laufstrecke entstehen. Um sich die Kosten von einer Million Euro leisten zu können, muss woanders gespart werden.
Wenn alles nach Plan läuft, können Joggerinnen und Jogger in Oberhausen noch in diesem Jahr an einer neuen, beleuchteten Strecke den Rhein-Herne-Kanal entlang laufen. Der Stadt liegt bereits ein konkretes Angebot für die Umsetzung der Pläne vor, rechtliche und finanzielle Fragen sind geklärt. Das berichtete Sport-Dezernent Jürgen Schmidt im Haupt- und Finanzausschuss. Wenn der Rat der Stadt am Montag sein Okay gibt, können die Arbeiten beginnen – vier Jahre, nachdem die Politik dieses Vorhaben beschlossen hat.
Knapp acht Kilometer lang soll die Laufstrecke werden. Der konkrete Streckenverlauf führt vom Parkplatz P2 des Niederrheinstadions entlang des nördlichen Ufers des Rhein-Herne-Kanals in Richtung Bottrop. Am Haus Ripshorst geht es über die Fußgängerbrücke bis hinter das Grundstück des Autohauses Bernds.
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Ab der Einmündung dieses Fußwegs soll die Jogging- und Walking-Strecke bis zur Promenade des Aqua-Parks verlaufen, vorbei an der Marina. Am Sea-Life-Aquarium geht es dann in Richtung Tausendfüßler-Brücke, auf dem Centro-Rad- und Fußweg bis zum Gasometer-Vorplatz, durch das Wäldchen in Richtung südliches Kanalufer. Von dort führt die Strecke Richtung Duisburg, zurück über die Slinky-Brücke zum Stadion-Parkplatz.
Neue LED-Beleuchtung und Hinweisschilder
Damit die Strecke abends, vor allem in der dunkeln Jahreszeit gut beleuchtet ist, müssen auf einer Gesamtlänge von knapp vier Kilometern neue Lichtanlagen installiert werden. Geplant ist eine LED-Beleuchtung, die Genehmigung des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes liegt bereits vor. Als Orientierungshilfe für die Läuferinnen und Läufer soll die Laufstrecke eine Kilometrierung erhalten – also Schilder mit dem jeweiligen Kilometerstand samt aktuellem Standort alle 500 Meter.
Mehr als eine Million Euro soll die Lichtanlage kosten. Ein Teil der Kosten ist bereits gedeckt: 250.000 Euro gibt es wahrscheinlich aus Fördertöpfen, 350.000 Euro stehen aus einem Corona-Hilfsprogramm bereit, dessen Mittel nicht abgerufen wurden. Um sich die übrigen 400.000 Euro leisten zu können, muss die Stadt an anderer Stelle sparen. Wo genau, ist noch nicht klar.
Über die Frage, wer die Idee zur Laufstrecke hatte, gab es vor zwei Jahren im Kommunalwahlkampf politisches Gezänk: So bezieht sich die aktuelle Vorlage auf einen Beschluss auf Antrag der Linken von 2018. 2020 folgte dann die CDU mit einem ganz ähnlichen Antrag, die sich mit dem Vorwurf des „Ideenklaus“ konfrontiert auf Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) berief, der den Gedanken der Laufstrecke nachweislich bereits 2017 ins Spiel gebracht hatte.