Oberhausen. Aber an der Melanchthonschule in Sterkrade wurde sie jetzt eingerichtet. Gegen das morgendliche Verkehrschaos.
An zwei speziell ausgeschilderten Pkw-Stellplätzen für sogenannte Elterntaxis an der Erzbergerstraße in Alsfeld schieden sich jetzt in der Bezirksvertretung Sterkrade die Geister. Die sogenannte Hol- und Bringzone wurde auf Wunsch der benachbarten Melanchthonschule eingerichtet, zunächst probehalber.
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Die Schule hat damit auf Beschwerden von Eltern und Nachbarn aus der Kolberger Straße reagiert. Deren Einmündung in die Erzbergerstraße werde regelmäßig vor Schulbeginn von Eltern zugestellt, die dort ihre Kinder direkt vor der Schule absetzen würden, heißt es aus dem Rathaus. Kinder, die noch zu Fuß zur Schule gehen, würden dadurch am sicheren Überqueren dieser Einmündung gehindert. Die Elterntaxis würden auch die Feuerwehrzufahrt zum Schulgelände zustellen. Das Problem gibt es auch an anderen Schulen.
200 Meter von der Schule entfernt
2014 hat es in Oberhausen einen grundsätzlichen Beschluss des Stadtrates gegeben, solche Hol- und Bringzonen in der Nähe von Schulen einzurichten. Für die Melanchthonschule ist das in Höhe des Blumengeschäfts Heinen geschehen, rund 200 Meter von der Schule entfernt. In der Bezirksvertretung gab es dafür aber keine Befürworter. Die Lokalpolitiker wurden darüber aber auch nur informiert.
„Grausig, wie viele Kinder von ihren Eltern gefahren werden“, sagte Sebastian Girrullis (Grüne). Dadurch bleibe ja die Verkehrserziehung auf der Strecke, würden die Kinder nicht mehr lernen, sicher und selbstständig zur Schule zu gelangen. Den Standpunkt vertritt auch die Verkehrswacht.
Schule macht Werbung dafür
Hubert Cordes (SPD) bezweifelte, ob die ausgewiesenen Stellplätze in der Entfernung von den Eltern angenommen werden. Dominik Berndt (CDU) hielt die Graudenzer Straße für den geeigneteren Standort, wenn überhaupt.
Man war sich schnell einig, zunächst zu beobachten, ob die Hol- und Bringzone angenommen wird und das Problem löst. Nach Angaben aus dem Rathaus ist das in der Vergangenheit bei etwa der Hälfte der Elterntaxis der Fall gewesen. „Schon befremdlich, dass wir etwas, was wir nicht wollen, noch fördern“, sagte der neue Bezirksvertreter Karl-Heinz Müller (SPD). Bei einer Aktionswoche Anfang des Monats wollte die Schule die neuen Parkplätze bekannt machen.