Oberhausen. Kann die Neue Mitte am Centro Oberhausen zu einem urbanen Stadtquartier mit Wohnungen, Kitas, Schulen und Freizeittreffs entwickelt werden?
Der Oberhausener Stadtrat hat mit Mehrheit von SPD, CDU und FDP den Weg für den großen Masterplan für die Neue Mitte bis 2040 freigemacht.
Damit kann die Stadtspitze nun Wettbewerbe unter Planungsbüros einleiten – für Wohnquartiere rund ums Centro einschließlich der neuen Straßenbahnlinie 105, für einen städtischen Boulevard mit mehr Grün entlang der Essener/Osterfelder Straße, für ein mögliches Parkhaus an der Autobahn A42 mit Seilbahn („Mobility Hub“) und die Konkretisierung eines Innovationsquartiers. Zugestimmt wurde auch den Ideen der FDP, Einkauf, Wohnen, Bildung (Schulen, Kitas) und Freizeittreffs künftig in der Neuen Mitte miteinander zu verknüpfen.
Grüne und Linke kritisieren: Masterplan nicht fortschrittlich
Grüne und Linke zeigten sich vom Masterplan enttäuscht. Die Experten des Planungsbüros Albert Speer und Partner AS + P würden zu sehr auf Autos setzen, meint Grünen-Ratsherr Norbert Axt. Linken-Ratsfrau Heike Hansen kritisierte die enorme Flächenversiegelung durch neue Wohnsiedlungen. Nach Ansicht der Linken kann in der Neuen Mitte kein urbanes Leben entstehen, da ein Privateigentümer des Centro-Areals entscheide, was und wer dort mit welchen Aktionen erlaubt ist. Die SPD mahnte an, beim Ausbau der Neuen Mitte die anderen drei Stadtbezirke Alt-Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld nicht zu vergessen.