Oberhausen. Als Bauherrin lässt auch die Stadtsparkasse Oberhausen Wohnungen bauen. Wo gibt es noch freie Wohnungen? Wie teuer sind sie? Eine Übersicht.

Die Stadtsparkasse Oberhausen verwaltet nicht nur das Geld vieler Kundinnen und Kunden in der Stadt, vergibt Kredite und hilft bei der Baufinanzierung des Eigenheims: Sie tritt auch selbst immer öfter als Bauherrin auf und investiert viele Millionen Euro in den Oberhausener Wohnungsbau. Die ersten Projekte sind bereits abgeschlossen, andernorts rollen bald die Umzugsunternehmen an, weitere Projekte befinden sich noch in der Anfangsphase. Wo gibt es noch Wohnungen? Und wie teuer sind sie? Eine Übersicht.

E-Mobilität und Dachbegrünung

An der zentralen Gutenbergstraße, direkt am Altmarkt in der Innenstadt, gibt es gleich mehrere Projekte. Zwei Mehrfamilienhäuser sind an den Hausnummern 15a und 15b entstanden, jeweils mit neun Wohnungen, die bereits alle vermietet sind.

Nur wenige Schritte entfernt, an der Hausnummer 12, sollen noch in diesem Jahr die Bauarbeiten beginnen. Das entsprechende Grundstück hat die Stadtsparkasse bereits gekauft, Architekt und Bauunternehmen sind beauftragt. Für bislang geplante 1,8 Millionen Euro entsteht dort ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen. Besonderer Clou: Für das Gebäude wird ein E-Mobilitätskonzept entwickelt, das Dach soll begrünt werden. Eine Liste mit Mietinteressenten hat die Sparkasse noch nicht angelegt, die Planungsphase befinde sich noch in einem zu frühen Stadium.

Wohnprojekt mit eigenem Spielplatz

Das gilt auch für ein Bauprojekt an der Beethovenstraße 53 im Stadtteil Sterkrade: Dort entsteht für 3,4 Millionen Euro ein Mehrfamilienhaus mit acht Eigentumswohnungen inklusive Tiefgarage. Die Baugenehmigung steht noch aus, die Sparkasse beginnt mit der Vermarktung, sobald die Planungen angeschlossen sind.

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Zentral in der Innenstadt gelegen sind die Bauprojekte Hermann-Albertz- und Goebenstraße. Die beiden Mehrfamilienhäuser beherbergen insgesamt 32 Wohnungen, zu der Anlage gehört zudem ein Kinderspielplatz. 5,9 Millionen Euro hat die Sparkasse investiert. An der Hermann-Albertz-Straße sind bereits sämtliche Wohnungen vergeben, Anfang April sind die ersten Mieter eingezogen. An der Goebenstraße sind dagegen noch wenige Wohnungen frei. Die Miete liegt bei rund 9,35 Euro pro Quadratmeter.

So sah es noch im Januar dieses Jahres in der Sterkrader Innenstadt aus. Hier soll ein achtstöckiges Wohnhaus entstehen.
So sah es noch im Januar dieses Jahres in der Sterkrader Innenstadt aus. Hier soll ein achtstöckiges Wohnhaus entstehen. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

Penthouse-Wohnung über der Sterkrader Innenstadt

Das mit rund 8,3 Millionen Euro derzeit kostenintensivste, dafür aber wohl auch prestigeträchtigste Projekt führt die Sparkasse in der Sterkrader Innenstadt durch: Am ehemaligen Standort des Kaufhauses Kaiser&Ganz an der Steinbrinkstraße lässt die Stadtsparkasse ein achtstöckiges Wohnhaus errichten. Neben den 26 Wohnungen soll sich im Erdgeschoss Einzelhandel ansiedeln. Die Wohnungen sind zwischen 45 und 86 Quadratmeter groß, auf dem Dach soll eine 107 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung entstehen – für 12,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Der Mietpreis der kleineren Wohnungen liegt bei rund 10 Euro pro Quadratmeter. Noch sind die Wohnungen nicht vermietet, Interessenanfragen liegen bereits vor. Noch in diesem Monat sollen die Bauarbeiten beginnen.

Vor wenigen Tagen haben bereits die Arbeiten für ein Vorhaben an der Flügelstraße 64 begonnen, zwischen Alstaden und Styrum nahe der Ruhr. Für 1,5 Millionen baut die Sparkasse ein Haus mit sechs Wohnungen und drei Garagen. An diesem Objekt zeigt sich deutlich, wie hoch der Bedarf an neuen Wohnungen ist: Obwohl das Mehrfamilienhaus erst im Frühjahr 2023 fertig werden soll, sind alle Wohnungen bereits vergeben.

Kontakt für künftige Mieter

In acht Wohnbauprojekte im Stadtgebiet investiert die Stadtsparkasse insgesamt rund 34 Millionen Euro. Das Geldinstitut mischt bereits sei einiger Zeit als Bauherr auf dem Oberhausener Wohnungsmarkt mit. „Nicht nur, um Geld zu verdienen“, sagte Sparkassen-Chef Oliver Mebus bei der Präsentation der Pläne für den Kaiser&Ganz-Standort in Sterkrade. „Sondern auch als Signal an andere Investoren.“

Um die Vermietung der neuen Wohnungen kümmert sich die Sparkassen Vermietungs- und Immobilien-Vermittlungs GmbH (SVI) – als 100-prozentige Tochter der Stadtsparkasse Oberhausen. Interessenten können sich an Mitarbeiterin Mai Anh Nguyen wenden, 0208 83 43 781.

Erste Anfragen gibt es bereits für geplante Wohnungen am Lickenberg in Alstaden. Ende 2023 soll dort ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen inklusive Parkplätze in der Tiefgarage stehen, etwa 4,5 Millionen Euro lässt sich die Sparkasse das Projekt kosten. Auch hier erstellen die Planer ein E-Mobilitätskonzept, das Dach soll begrünt werden. Die Miete soll, wie in allen noch zu erstellenden Objekten, voraussichtlich durchschnittlich bei 9,75 Euro pro Quadratmeter liegen.

So soll das neue Wohngebäude am Lickenberg aussehen.
So soll das neue Wohngebäude am Lickenberg aussehen. © WAZ | Stadtsparkasse Oberhausen

An der Neukölner Straße entstehen ebenfalls neue Wohnungen – allerdings liegt der Fokus des Bauprojektes woanders: Die Sparkasse tritt hier als Bauherrin einer neuen Kita auf. Sechs Gruppen sollen hier künftig betreut werden, 5,8 Millionen Euro investiert die Sparkasse. Auf dem Gelände entstehen zudem zwei Wohnungen, die allerdings bereits vermietet sind.