Oberhausen. Wie sehr die Mieten in NRW-Städten steigen, hat die Bundesregierung auf Antrag der Linken dargelegt. Oberhausen verzeichnet ein deutliches Plus.
Deutschlandweit steigen die Mietpreise – auch Oberhausen bleibt nicht verschont. Wie sehr die monatlichen Kosten fürs Wohnen im vergangenen Jahr angezogen haben, hat die Bundesregierung auf Antrag der Linken-Fraktion im Bundestag für die Städte in NRW dargelegt.
Demnach lagen die Preise bei Wiedervermietung 2021 bei 6,58 Euro je Quadratmeter. Ein Jahr zuvor waren es noch 6,29 Euro – das entspricht einem Plus von 4,7 Prozent.
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„Das ist vor allem ein Problem für Menschen mit niedrigen Einkommen“, sagt Lühr Koch. Der Direktkandidat der Oberhausener Linken für die anstehende Landtagswahl verweist auf den vergleichsweise hohen Anteil von 18,5 Prozent ärmerer Menschen in NRW – und warnt: „Je weniger jemand verdient, umso größer der Teil des Einkommens, der für Miete drauf geht.“
Die Verantwortung für diese „Fehlentwicklung“ sieht Koch bei der Landesregierung: „Jetzt rächt sich, dass die Landesregierung beim Bau von öffentlich geförderten Wohnungen nicht stärker selbst aktiv wird. Öffentliche Kredite für die private Wohnungswirtschaft sind keine ausreichende wohnungspolitische Strategie.“ Seine Partei fordere daher die Gründung eines landeseigenen Wohnungsunternehmens und ein Landesprogramm zur Unterstützung gemeinwohlorientiert wirtschaftender kommunaler Wohnungsunternehmen.
Die Mietpreis-Entwicklung in Oberhausens Nachbarstädten ist derweil ganz unterschiedlich: Duisburg und Essen verzeichnen mit 4,4 beziehungsweise 4,0 Prozent einen ähnlichen Anstieg. In Mülheim dagegen steigen die Preise nur um 0,3 Prozent, mit durchschnittlichen 7,21 Euro pro Quadratmeter kosten die Wohnungen aber insgesamt deutlich mehr als in Oberhausen. In Bottrop sind die Preise um 2,3 Prozent angestiegen.