Oberhausen. Die Kette Kaufland verlässt die Filiale am Kleinen Markt in Sterkrade. Die Linken haben einen Wunsch, was mit der Immobilie geschehen soll.
Diese Nachricht hat für Aufruhr in Sterkrade gesorgt: Die Kaufland-Kette verlässt ihren angestammten Platz am Kleinen Markt in der Innenstadt und zieht ins nahe gelegene Sterkrader Tor. Für die City keine gute Nachricht, denn bislang ist unklar, was mit dem dann leerstehenden Gebäude geschehen soll. Die Oberhausener Linken fordern daher nun, Wohnraum in der Immobilie zu schaffen.
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„Die Pläne von Kaufland konterkarieren die Vorhaben der Lokalpolitik und Sterkrader Interessengemeinschaft“, kritisieren die Linken in einer aktuellen Mitteilung. Erst im Dezember war beschlossen worden, den Kleinen Markt aufzuwerten. Dort soll ein Baumhain entstehen, ein Fontänenfeld mit Wasserspiel, neue Bänke und Stühle sollen aufgestellt werden. „Dass sich Konzern-Ketten nicht für Stadtplanung und eine für die Bevölkerung nützliche Nahversorgung scheren, sondern sich nur um ihren Profit kümmern, ist nichts Neues, aber trotzdem ärgerlich“, meint Lühr Koch, Linken-Bezirksvertreter in Sterkrade.
Die Stadt solle nun nicht kurzfristig einen neuen Investor suchen, der die Immobilie in wenigen Jahren womöglich auch wieder verlässt. „Stattdessen schlagen wir vor, das Gebäude in eine Wohnimmobilie umzufunktionieren“, so der Vorschlag der Linken. Denkbar sei etwa ein Mehrgenerationen-Haus. „Denn die Schaffung von bezahlbarem und gutem Wohnraum bleibt eine der dringendsten Aufgaben in unserer Stadt“, sagt Lühr Koch.