Oberhausen. Die heißen und zu trockenen Sommer der vergangenen Jahre zeigen auch in Oberhausen mehr und mehr Folgen. Viele Bäume müssen gefällt werden.

Die letzten Sommer waren wärmer als üblich und bis auf den vergangenen Sommer auch zu trocken. Die Folgen davon haben jetzt die Oberhausener Bezirksvertretungen beschäftigt. Sie mussten Fällungen von vielen ausgetrockneten Bäumen zustimmen, die sonst, beim nächsten Sturm, eine Unfallgefahr darstellen würden, jedenfalls nicht zu retten sind. Dass es so kommen würde, haben Fachleute schon lange befürchtet.

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Allein an der Sportanlage Am Dicken Stein am Tackenberg sind 23 Bäume betroffen, ein Weißdorn und 22 Pappeln, weitere 18 verschiedene Bäume an mehreren anderen Standorten in Osterfeld. Für jeden gefällten Baum soll aber ein Ersatz gepflanzt werden, auch wenn er natürlich Jahrzehnte benötigt, ehe er die Leistungsfähigkeit ausgewachsener Bäume bei der Erzeugung von Sauerstoff und der Bindung von schädlichem CO2 erreicht. Im Schnitt bindet ein Baum pro Jahr zehn Kilo CO2. Das ist ungefähr so viel, wie ein Auto mit Verbrennungsmotor auf 50 bis 100 Kilometern Strecke ausstößt.

Überall sind Ersatzpflanzungen vorgesehen

Die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen musste gleich für die Fällung von 47 geschädigten Bäumen grünes Licht geben. Am stärksten ist die Sportanlage Kuhle in Alstaden betroffen, wo zwölf Pappeln eingegangen sind. Vergleichsweise wenige solcher Fälle gibt es in Sterkrade, wo es sieben Bäume getroffen hat, ohne dass es einen räumlichen Schwerpunkt gibt.

Dafür müssen an der Elpenbachstraße am Tackenberg neun Baumhaseln und ein Ahorn aus anderem Grund weichen: Beim dortigen Kanalbau wird Platz für eine Anlage gebraucht, die Regenwasser vorübergehend zurückhalten kann, um die Kanäle nicht zu überlasten. Für diese zehn Bäume werden vor Ort aber 20 Jungbäume nachgepflanzt.

Und nahe der Einmündung der Straße Rehmer in die Bebelstraße in Alstaden, wo eine neue Rettungswache geplant ist, müssen dafür 16 Bäume abgeholzt werden. Dafür sind 16 Ersatzpflanzungen in der Nähe vorgesehen. Im gesamten Stadtgebiet sind somit mehr als 100 Bäume betroffen.

Baumkommissionen rücken nicht mehr aus

Wegen Corona haben jene Bezirksvertreter, die in allen drei Bezirken die sogenannte Baumkommission bilden, darauf verzichtet, die betroffenen Bäume gemeinsam mit einem Kleinbus anzufahren, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Ihnen wurden stattdessen von den Fachleuten im Rathaus Fotos und Lagepläne vorgelegt und Erläuterungen gegeben.