Oberhausen. Die gute „Nachbarschaft der Religionen“ prägt seit vielen Jahren den Stadtnorden von Oberhausen. Jetzt gibt es bald eine neue Pilger-Aktion.

Pilgern ist am Samstag, 23. Oktober, wieder im Stadtnorden von Oberhausen angesagt. Die „Nachbarschaft der Religionen“ lädt dazu ein.

Der Tod und das würdige Versorgen und Bestatten von Verstorbenen seien etwas, das die Menschen über alle kulturellen und religiösen Grenzen hinweg vereine, heißt es im Vorfeld der Aktion. Schon in der Bibel heißt es: „Wenn einer stirbt, so beweine ihn, verhülle seinen Leib, wie es ihm zukommt, und bestatte ihn mit Ehre.“ (Jesus Sirach, 38,14)

„Dieses ur-menschliche, verbindende Element haben wir bei der ,Nachbarschaft der Religionen’ zum Ausgangspunkt für eine nächste gemeinsame Aktion genommen. Muslime und Christen werden zusammen zu den Orten pilgern, wo ihre Verstorbenen beigesetzt werden“, erklärt Thomas Levin, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Königshardt-Schmachtendorf.

Motto lautet: „Wo die Trauer zur Hoffnung wird“

In der „Nachbarschaft der Religionen“ haben sich katholische, evangelische, muslimische, apostolische und neuapostolische Gemeinden in Königshardt und Schmachtendorf zusammengeschlossen und veranstalten schon seit vielen Jahren immer wieder gemeinsame Veranstaltungen. Diesmal wird es am Samstag, 23. Oktober, eine gemeinsame Pilgerwanderung unter dem Motto „Wo die Trauer zur Hoffnung wird“ sein. Ausgangspunkt soll ab 14 Uhr die evangelische Kirche am Buchenweg 275 in Königshardt sein. Dort wird es nach der Begrüßung einen ersten inhaltlichen Impuls und Musik geben.

Danach teilt sich die Gruppe auf. Eine Hälfte besucht den evangelischen Friedhof am Buchenweg, die andere das direkt danebengelegene Altkatholische Kolumbarium. Anschließend wechseln die Gruppen. Um 15 Uhr wandert die Pilgergruppe gemeinsam zur nächsten Station, dem städtischen Nordfriedhof (Zugang über den Nebeneingang am Oberförster-Hoffmann-Weg). Dort versammelt sich die Gruppe an dem Friedhofsfeld, auf dem muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger beigesetzt werden. Die muslimische Gemeinde gibt einen Einblick über die muslimische Bestattungskultur. Um 16 Uhr pilgert die Gruppe weiter zum katholischen Gemeindefriedhof St. Barbara, wo abschließend ein muslimisches und christliches Gedenkgebet gesprochen wird.

Gemeinsames Grillen zum Abschluss

Der letzte Abschnitt der Wanderung führt die Gruppe zum St. Barbara-Gemeindehaus bzw. zur Gemeindewiese. Dort lädt die Gemeinde St. Barbara die Pilgerinnen und Pilger ab 17 Uhr zu einem gemeinsamen Abschlussgrillen ein. Die Gesamtlänge der Pilgerstrecke beträgt 3,5 Kilometer. Für Gehbehinderte steht ein Transportbus zur Verfügung. Bei der Veranstaltung gilt die 3-G-Regel; bitte an entsprechende Nachweise denken. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.