Oberhausen. Die Lage in Tadschikistan spitzt sich zu. Das Friedensdorf will helfen und bittet alle Oberhausener um Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel.

Gestiegene Lebensmittelkosten, hohe Arbeitslosigkeit: Viele Menschen in Tadschikistan leiden während der Corona-Pandemie an Hunger. Das Friedensdorf will helfen und bittet alle Oberhausener, sich an der am 4. Oktober 2021 startenden Paketaktion „Hilfe wird gepackt“ zu beteiligen.

Das Hochgebirgsland Tadschikistan gehört zu den ärmsten Regionen Zentralasiens. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten und arbeitet dort in der Landwirtschaft, in der vor allem Baumwollanbau und Schafzucht betrieben werden. „Lebensmittel für Tadschikistan müssen oftmals importiert werden und sind entsprechend teuer geworden“, beschreibt Birgit Stifter, Leiterin von Friedensdorf International, die Situation. „Ein großer Teil der Familienväter arbeitet im Ausland, doch dies ist momentan nicht möglich. Dadurch haben viele Familien ihre Einkommensquelle verloren.“

Viele Grenzen sind geschlossen

Tadschikistan teilt sich Grenzen mit Afghanistan, China, Kirgistan und Usbekistan. Die Grenze zu Kirgistan ist nach einigen Konflikten seit Mai 2021 geschlossen. Durch die Rückkehr der Taliban in Afghanistan ist nun auch der wichtige Grenzübergang und Hafen für Importe aus dem afghanischen Shir Khan Bandar gefährdet. Vor Ort sorgt die tadschikische Partnerorganisation Dechkadai Sulh Derewnja Mira für die Verteilung der Spenden. Sie werden an kinderreiche Familien, Waisenhäuser und Einrichtungen für Kinder mit Behinderung übergeben. „Die Menschen benötigen dringend haltbare Grundnahrungsmittel und Hygieneartikel, um die schwierigen Wintermonate zu überstehen“, erläutert Birgit Stifter.

2020 kamen durch die Aktion „Hilfe wird gepackt“ insgesamt 45 Tonnen (2700 Pakete) zusammen. Wer auch diesmal ein Paket packen möchte, erhält alle wichtigen Infos telefonisch unter 02064-4974-0. Die Standardkartons können ab dem 4. Oktober in der Friedensdorf-Zentralstelle an der Lanterstraße 21 in Dinslaken gegen Erstattung der Selbstkosten in Höhe von 4 Euro abgeholt werden (bitte vorab telefonisch anmelden). Die Paketaktion endet am 24. November. Gepackte Kartons können in der Dinslakener Zentralstelle abgegeben werden. Außerdem dringend benötigt: Spenden zur Finanzierung der Logistik.