Oberhausen. Die Stadt Oberhausen zählt bislang noch wenige Impfdurchbrüche. Die meisten Ansteckungen gibt es wohl in Familien – und unter Reiserückkehrern.
Von den rund 116.000 vollständig geimpften Menschen in Oberhausen haben sich bislang 60 mit dem Coronavirus angesteckt und zeigen Krankheitssymptome. Unter diesen Fällen von sogenannten Impfdurchbrüchen zeigen 58 Menschen sehr leichte Symptome, zwei von ihnen müssen ärztlich behandelt werden, wie Krisenstabsleiter Michael Jehn mitteilte.
Zusätzlich gibt es nach Angaben der Stadt 18 Corona-Fälle unter Geimpften ohne jegliche Symptomatik. Insgesamt wurde also bislang bei nur 0,06 Prozent der vollständig Geimpften eine Infektion nachgewiesen. Wie groß der Anteil der Impfdurchbrüche unter den gegenwärtigen, größtenteils auf die Delta-Variante zurückzuführenden Infektionen ist, teilte die Stadt jedoch nicht mit.
Um die Zahl der Impfdurchbrüche weiter gering zu halten, sollen in Oberhausen ab September Auffrischungsimpfungen unter besonders gefährdeten Gruppen (z.B. Altenheim-Bewohner) erfolgen. [Lesen Sie auch: Oberhausen peilt die dritte Impfung für Ältere an]
Reiserückkehrer machen in Oberhausen ein Viertel der Infizierten aus
Wo sich die Geimpften genau angesteckt haben, konnte man im Rathaus nicht beantworten. Es seien „keine spezifischen Ansteckungsszenarien“ bekannt. „Die meisten Ansteckungen werden sich jedoch im familiären Rahmen und auf Reisen ereignet haben“, heißt es.
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Die Infektionen unter Reiserückkehrern tragen aus amtsärztlicher Sicht zwar einen „nennenswerten Beitrag“ zum Infektionsgeschehen bei. Überschätzen müsse man ihren Anteil jedoch nicht. In Zahlen heißt das: In der letzten Sommerferienwoche (9. August bis 15. August) sind laut Gesundheitsamt etwa ein Viertel der Infektionen auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Vergangenen Sonntag wurden 131 aktive Infektionen in Oberhausen gezählt, der Inzidenzwert lag bei 38,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner, inzwischen liegt er wieder bei 48,4 (Stand Donnerstag, 19. August).
Die meisten Neuinfizierten unter den Reiserückkehrern kamen nach Angaben der Stadt aus Spanien, der Türkei und dem Balkan. (gowe)