Oberhausen. Das Oberhausener Schulamt prüft derzeit Klassenräume, ob Luftfilter dort zum Schulstart notwendig sind. Für die Linken geht das alles zu langsam.

Die Oberhausen Linken werfen den Schul-Verantwortlichen der Stadt vor, bei den Hygienemaßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in den Schulen viel zu langsam und viel zu spät zu reagieren.

„Wieder einmal verschlafen Stadtverwaltung und Landesregierung den richtigen Zeitpunkt dafür zu sorgen, dass die Kinder wieder einen normalen Schulalltag erleben können“, schimpft Angelika Glauch, Mitglied im Schulausschuss für die Linke Liste. Damit die Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien ab dem 18. August wieder sicher in ihrer Schule Unterricht haben können, ist nach Ansicht der Linken der Einbau von Luftreinigungsanlagen in vielen schlecht zu lüftenden Räumen unbedingt erforderlich.

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Die Oberhausener Politik habe sich bereits vor den Sommerferien mit dem Thema beschäftigt und insbesondere Luftfilter für Klassenräume in den Grundschulen, Förderschulen und der Sekundarstufe 1 thematisiert, die von Schülern des 5. und 6. Jahrgangs genutzt werden. „Aber erst jetzt wird die Stadtverwaltung aktiv.“ Erst vor kurzem sei damit begonnen worden, zu prüfen, welche Schule wie viele Geräte benötigt. Des Weiteren werde untersucht, ob die Elektrik in den Gebäuden den Anforderungen entspricht und welche Kosten mit der Anschaffung der notwendigen Geräte verbunden sind.

Sommerferien sind schon zur Hälfte vorbei

„Viel zu spät“, meint Glauch. „Die Ferien sind zur Hälfte vorbei und erst jetzt wird damit angefangen. Jetzt wäre die Zeit mit der praktischen Umsetzung zu beginnen und nicht zu überprüfen. Laut Landesschulministerin Yvonne Gebauer soll der Unterricht nach den Sommerferien in Präsenz starten, dafür müssen die Bedingungen aber bis dahin geschaffen sein.“

Als Grund für die Verzögerungen hatte die Stadt Oberhausen angegeben, dass die Kriterien für die angekündigte Förderung von Bund und Land für ein zweites Lüftungsprogramm noch nicht festgelegt seien. Bisher waren nur solche Räume geprüft und ausgestattet worden, die laut Bundesumweltamt in die Kategorie Eins gehören – also solche Klassenräume und Zimmer, die nicht natürlich zu belüften sind. Für die Kategorie Zwei, für die nun eine Förderung vom Land möglich werden soll, kommen auch andere Räume in Frage. „Momentan liegen allerdings weder die Verwaltungsvorschriften, noch die Förderrichtlinien konkret vor“, erklärte kürzlich der Oberhausener Schuldezernent Jürgen Schmidt.