Oberhausen. Mehr Luftfilter für Oberhausen? Die Stadt prüft noch in den Ferien alle Räume von Schulen und Kitas, ob sie sich für die Anlagen eignen.
Die Stadt Oberhausen prüft derzeit, ob sich weitere Räume in Schulen und Kitas für mobileLuftfilteranlagen eignen. Das bestätigte Schuldezernent Jürgen Schmidt nun auf Nachfrage dieser Redaktion. Grund dafür ist die kürzlich angekündigte Förderung von Bund und Land für ein zweites Lüftungsprogramm, um den Präsenzbetrieb nach den Ferien abzusichern. Doch die Klassifizierung gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Bisher waren nur solche Räume geprüft und ausgestattet worden, die laut Bundesumweltamt in die Kategorie Eins gehörten – also solche Klassenräume und Zimmer, die nicht natürlich zu belüften sind. Für die Kategorie Zwei, für die nun eine Förderung vom Land möglich werden soll, kommen auch andere Räume in Frage. „Momentan liegen allerdings weder die Verwaltungsvorschriften, noch die Förderrichtlinien konkret vor“, erklärt Jürgen Schmidt.
Stadt prüft in den Sommerferien alle Räume in Schulen und Kindertageseinrichtungen
Fest steht bisher nur, dass Räume dieser zweiten Kategorie lediglich über eingeschränkte Lüftungsmöglichkeiten verfügen sollen, sich die Fenster also beispielsweise nur kippen lassen oder mit kleinen Lüftungsklappen ausgestattet sind. Eingerechnet werden dabei nicht nur Klassenräume, sondern auch Gemeinschaftsräume wie Aula und Gymnastikraum. „Mit diesen Infos lassen wir nun alle Räume in Schulen und Kitas prüfen, um nach den Ferien eine aussagekräftige Liste vorlegen zu können, wenn die konkreten Richtlinien vorliegen“, erklärt Schmidt weiter. Erst dann könnte der Antrag durch die städtischen Gremien laufen.
Mit dem Check beauftragt seien derzeit der gesamte Schulbereich der Verwaltung, die Arbeitssicherheit, mehrere Gesundheitsingenieure des Gesundheitsamtes und die Servicebetriebe Oberhausen (SBO). „Wir müssen auch prüfen, wie die elektronischen Leitungen vor Ort aussehen und ob die Luftfilteranlagen dazu passen.“ So sollen spätere Probleme mit der Elektronik vermieden werden.
Luftfilteranlagen nur ergänzend zum Lüften und zur Maskenpflicht
Schmidt weist zudem darauf hin, dass parallel ausgetüftelt wird, welche Anlagen sich für die unterschiedlichen Räumlichkeiten eignen. Im Fokus der Stadt stehen neben den Kitas vor allem Schulen, in denen sich Schülerinnen und Schüler unter 12 Jahren aufhalten, da diese derzeit noch keine Impfempfehlung erhalten. Dazu gehören Grund- und Förderschulen sowie die fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen. „Luftfilteranlagen sind allerdings weiterhin nur als ergänzende Maßnahme zu betrachten“, betont der Dezernent. „Die Experten sind sich noch immer sicher, dass das Lüften und das Tragen von Masken die wichtigsten Bausteine zum Vermeiden von Infektionen sind.“
Die Landesregierung hat am 16. Juli beschlossen, weitere 90,4 Millionen Euro für die Ausstattung von Schulen und Kindertageseinrichtungen bereit zu stellen – davon kommen 48,2 Millionen Euro aus dem NRW-Rettungsschirm und 42,2 Millionen aus Bundesmitteln. Die Elterninitiative Mobile Raumluftfilter NRW hat bereits kritisiert, dass diese Summe zu wenig sei. Bei der Zielgruppe von zwei Millionen Kindern unter 12 Jahren in NRW müssten pro Kind 100 Euro für einen Filter eingerechnet und so folglich circa 200 Millionen Euro aufgebracht werden.
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