Oberhausen. Soll die Oberhausener Stadtverwaltung in ihren Papieren, Dokumenten und Reden gendern? Die AfD-Ratsfraktion lehnt das grundsätzlich ab.
Die vierköpfige Oberhausener Ratsfraktion der AfD will die Mehrheit des politischen Entscheidungsgremiums der Stadt überzeugen, den Rathaus-Bediensteten vom Gendern der deutschen Sprache beispielsweise mit Binnen-I (BürgerInnen) oder Doppelpunkt (Bürger:innen) oder Sternchen (Bürger*innen) eindringlich abzuraten.
Mit Gendern von Wörtern soll erreicht werden, dass die Sprache geschlechtergerecht wird: Das bisher für alle Geschlechter verwendete „generische Maskulinum“ im Deutschen wird deshalb kritisiert, weil damit Frauen nicht explizit erwähnt werden, sondern ständig nur mitgemeint sind.
Mit einem Antrag möchte die AfD in der nächsten Ratssitzung am 20. September den Beschluss erreichen, dass den politischen Gremien und der Stadtverwaltung empfohlen wird, „auch zukünftig ausschließlich die deutsche Sprache zu nutzen, wie sie der Rat für deutsche Rechtschreibung definiert“. Die AfD begründet ihren Vorstoß damit, dass die in „Leitfäden zur gendergerechten Sprache“ empfohlene Verwendung von neuartig zusammengesetzten Wörtern kein gutes Deutsch sei.
AfD: Gendern ist eine „politisch-verzerrte Kunstsprache“
Die AfD bezeichnet Gendern vielmehr als „eine politisch-verzerrte Kunstsprache, die den Marotten des grassierenden links-grünen Zeitgeistes entspringt“. Diese Kunstsprache setze sich bewusst über die Definitionen des Rates für deutsche Rechtschreibung hinweg und „bricht der schriftsprachlichen Anarchie auch in Politik und Verwaltung eine Bahn“. Die AfD-Ratsfraktion weist daraufhin, dass nach Umfragen keine Mehrheit in der Gesellschaft fürs Gendern existiert.
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