Oberhausen. In der jährlichen Hitliste der Städte in NRW, in denen die Bevölkerung im Schnitt ein gutes Jahreseinkommen erzielt, rutscht Oberhausen ab.

Die Kaufkraft der gut 210.000 Oberhausener Bürgerinnen und Bürger ist anhaltend gering. Das geht aus dem aktuellen Vergleich des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor, der sich auf die jüngsten verfügbaren Daten der Einkommensteuerstatistik aus dem Jahre 2017 stützt.

Danach verzeichnen die knapp 100.000 steuerpflichtigen Einwohner im Stadtgebiet rein rechnerisch im Schnitt nur 34.401 Euro pro Person an Einkünften im Jahr (vor Steuern) – unter allen 396 Großstädten und Gemeinden in NRW belegt Oberhausen damit den 381. Platz. Düsseldorfer erzielen im Schnitt gut 50.700 Euro an Jahreseinkommen – Platz 14 im Ranking der NRW-Kommunen.

Schlechter als Oberhausen schneidet die große Nachbarstadt Duisburg ab: Hier belaufen sich die durchschnittlichen Einkünfte nur auf jährlich 31.259 Euro je steuerpflichtigem Bürger. Damit liegt Duisburg auf dem vorletzten Platz in ganz NRW. Die Kaufkraft in Mülheim beziffert sich auf 43.872 Euro (Platz 91), in Dinslaken auf 41.620 Euro (Rang 161), in Essen auf 39.831 Euro (Platz 231) und in Bottrop auf 37.923 Euro (Platz 315). Zum Vergleich: In ganz Nordrhein-Westfalen liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen (vor Steuern) bei 40.882 Euro je Steuerpflichtigem im Jahr 2017.

Vergleich der Einkommen zwischen den Jahren 2010 und 2017

Vergleicht man diese Zahlen aus dem Jahr 2017 mit denen aus der Steuerstatistik des Jahres 2010, dann sind die Einkommen tatsächlich deutlich gestiegen. Im Jahre 2010 verbuchten die Einwohner von NRW ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 33.199 Euro – in Relation zu den 40.882 Euro im Jahre 2017 erhöhten sich die Einkommen dank der guten Konjunktur in diesen sieben Jahren also rechnerisch um über 7600 Euro, also um fast ein Viertel (exakt: 23 Prozent).

Die Oberhausener Durchschnitts-Einkommen kletterten dagegen in diesem Zeitraum nicht im gleichen Maße: Sie lagen 2010 noch bei 28.331 Euro – bis 2017 stieg das durchschnittliche Jahreseinkommen vor Steuern auf 34.401 Euro. Das ist ein absolutes Plus von gut 6000 Euro, prozentual stiegen die Einkommen also um 21,4 Prozent. Oberhausen fiel wegen des unterdurchschnittlichen Anstiegs der Einkünfte im Ranking der NRW-Kommunen um zehn Ränge nach unten – 2010 lag Oberhausen noch auf Platz 371, 2017 erreichte man damit nur noch Platz 381.