Oberhausen. Ein markantes Gebäude mit 2000 Quadratmetern Bürofläche in der Oberhausener Innenstadt steht seit Jahren leer. Das könnte sich bald ändern.

Seit Jahren steht das ehemalige Volksbank-Gebäude in der Oberhausener Innenstadt leer. Zwischenzeitlich sollte es wegen einer zu hohen Asbest-Belastung gar abgerissen werden, eine Sanierung schien zu teuer. Doch nach mehreren Eigentümer-Wechseln steht nun fest: Der Bau bleibt erhalten, für die Büros des fünfstöckigen Gebäudes an der Paul-Reusch-Straße gibt es auch bereits ernsthafte Miet-Interessenten.

Die ehemalige Filiale der Volksbank in Oberhausen. Neue Mieter sollen bald einziehen.
Die ehemalige Filiale der Volksbank in Oberhausen. Neue Mieter sollen bald einziehen. © FUNKE Foto Services | Laura Dicke

Das erklärt Jonas Bruckmann vom Essener Maklerunternehmen Ruhr Real auf Nachfrage. Eine Investmentgesellschaft der Essener Schmidt-Gruppe hat das Gebäude nun gekauft. Zu dieser Unternehmensgruppe gehören unter anderem der Spielhallen-Betreiber Spiel Station und die Fitness-Kette Fit X.

Bürogebäude wäre mit zwei Mietern voll belegt

Die Schmidt-Gruppe selbst wird das Gebäude aber wohl nicht beziehen, sondern als Investor rein an den Einnahmen aus der Vermietung interessiert sein. Das Maklerunternehmen Ruhr Real trat nicht nur beim Verkauf des Gebäudes als Vermittler auf – es kümmert sich nun im Anschluss auch um eben diese Vermietung der mehr als 2000 Quadratmeter Bürofläche.

Mehrere Interessenten gibt es laut Bruckmann – mit zweien führt der Bürovermietungs-Experte Gespräche. Sollten sie den Zuschlag bekommen, wäre das Gebäude damit bereits voll vermietet, denn ein Interessent würde direkt drei komplette Etagen anmieten, der andere die restlichen zwei. Nähere Details verrät Jonas Bruckmann mit Verweis auf die laufenden Gespräche nicht. Das Gebäude werde aber rein gewerblich betrieben.

Altes Volksbank-Gebäude ist kernsaniert

Doch was ist mit der Asbest-Belastung, die die Volksbank vor zwei Jahren bewog, einen kompletten Abriss des Gebäude ernsthaft ins Auge zu fassen? Der Zustand des Gebäudes war damals insgesamt nicht gut. Weil es immer wieder von Dach und Fassade bröckelt, musste gar ein Baugerüst mit Sicherungsnetzen aufgebaut werden, um Fußgängerinnen und Fußgänger zu schützen. Letztlich hatte sich die Volksbank dann aber doch für einen Verkauf entschieden. „Das Gebäude ist nun kernsaniert“, versichert Makler Jonas Bruckmann. Nur im Inneren stehen noch erhebliche Arbeiten an. „Die gehen wir in Absprache mit den künftigen Mietern an.“ Und die Fassade bekomme eventuell noch einen kosmetischen Farbanstrich.